Schweinsteiger ist gefordert

Wolfsburg · Bastian Schweinsteiger soll Manchester United heute Abend in der Champions League beim VfL Wolfsburg vor der großen Blamage bewahren. Sein Team-Manager Louis van Gaal hat ihn vor dem Spiel verbal gekitzelt.

Kapitän Wayne Rooney ist verletzt, Team-Manager Louis van Gaal erhöht den Druck - jetzt muss Bastian Schweinsteiger liefern. Heute Abend steht er in der Champions League beim VfL Wolfsburg (20.45 Uhr/Sky) unter besonderer Beobachtung. Der frühere Bayern-Star soll Manchester United vor dem Aus in der Königsklasse bewahren.

Gleichzeitig droht dem DFB-Kapitän in der Premier League Ungemach. Beim 0:0 am Samstag gegen West Ham United hatte er Gegenspieler Winston Reid mit dem Ellenbogen attackiert. Schiedsrichter Mark Clattenburg hatte die Aktion nicht gesehen. Im schlimmsten Fall erhält der 31-Jährige nachträglich eine Sperre für drei Liga-Spiele.

Dessen ungeachtet zeigte der ehemalige Münchner vor seinem ersten Spiel mit ManUnited in Deutschland großen Respekt vor dem Gegner: "Ich weiß, wie schwer es in Wolfsburg wird." Van Gaal nahm den deutschen Legionär in die Pflicht. "Wir haben Schweinsteiger geholt, weil er ein Spieler ist, der auf dem Feld die Mannschaft führen kann", sagte er und kitzelte ihn: "Ich glaube, dass Schweinsteiger in jedem seiner Spiele für uns noch hätte besser spielen können."

Van Gaals Worte sind wohl vor allem Taktik. Zum einen will der Niederländer vor dem Gruppenfinale das Optimum aus dem Weltmeister herausholen. Zum anderen lenkt er gerne vom eigenen Dilemma ab. Die Red Devils konnten trotz Rang vier in der Liga mit ihrem unspektakulären Ballbesitz-Fußball noch nicht überzeugen. Beim 0:0 am Samstag sangen die Fans wieder "Angreifen, Angreifen". Im Falle eines Ausscheidens in der Königsklasse dürfte es für den Tulpen-General ungemütlich werden.

Und das Aus ist möglich. ManU (8 Punkte) könnte schon bei einem Remis gegen Wolfsburg (9) von PSV Eindhoven (7) in die Europa League gedrängt werden. "Wir spielen auf Sieg", kündigte Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking schon mal an.

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