Schröder stellt sich dem König

Atlanta · Dennis Schröder gegen LeBron James – der Basketball-Nationalspieler steht mit seinen Atlanta Hawks im NBA-Halbfinale vor einer hohen Hürde. Doch im zweiten Jahr in der US-Profiliga weiß der Braunschweiger zu überzeugen.

Der König kommt in die Stadt. Dennis Schröder freut sich auf den hohen Besuch, für Höflichkeiten ist aber kein Platz. Wenn es für den jungen Deutschen und seine Atlanta Hawks gegen den besten Basketballer der Welt geht, steht NBA-Superstar LeBron James von den Cleveland Cavaliers wie jeder andere im Weg. In der Nacht zu Donnerstag (2.30 Uhr/Sport1 US) beginnt das Playoff-Halbinale. Erstmals in der fast 70-jährigen Vereinsgeschichte haben es die Hawks so weit geschafft. Auch dank Schröder, der im Saisonverlauf für das Team immer wichtiger wurde und selbst dann ran darf, wenn es um alles geht.

Mit seinen starken Leistungen hat sich der Braunschweiger in der Profiliga einen Namen gemacht, jeder hat inzwischen mitbekommen, was den 21-Jährigen auszeichnet. "Ich weiß auch nicht, diese Jungs aus Übersee sind schnell", sagt etwa Teamkollege DeMarre Carroll: "Das sieht gar nicht so schnell aus, aber er ist schneller, als man denkt." Carroll weiß: "Er macht vielen Gegenspielern Probleme."

Schröder hat sich etabliert. Der Bankspieler, im Aufbau Ersatzmann von Jeff Teague, geht viel mutiger als in seiner ersten Saison zu Werke und zieht zum Korb, wenn sich die Gelegenheit ergibt - egal wer vor ihm steht. Angst vor großen Namen kennt er nicht, und eckt damit immer mal wieder an. Zuletzt behauptete John Wall, Star der Washington Wizards , Schröder habe einen Teamkollegen aufgefordert, ihm auf seine verletzte Hand zu schlagen. Schröder wehrte sich natürlich gegen die Darstellung.

Er weiß, dass es nichts zu holen gibt, wenn der Respekt vor den Stars der NBA zu groß ist. Das gilt auch für James, genannt "King", der nach seiner Rückkehr zu seinem Heimatclub hofft, endlich den ersten Titel nach Cleveland zu holen. Doch genau das wollen auch die Hawks, immerhin bestes Hauptrundenteam im Osten. Schröder, der bei den Playoff-Erfolgen gegen die Brooklyn Nets (4:2) und die Washington Wizards (4:2) im Schnitt auf 19,1 Minuten Einsatzzeit und 10,1 Punkte kam, ist von den Stärken der Hawks überzeugt. "Wir haben 15 Spieler, und jeder hat es drauf", sagt der Youngster.

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