"Schon so viele tausend Kilometer mit unserem Kleinbus"

Saarbrücken. Möglichst senkrecht eine Eiswand hinauf und die Schönheit und Vielfalt des Gebirges aufsaugen - das ist der Lebensinhalt von Heinz Müller. Der leidenschaftliche Bergsteiger ist seit Mai 2012 Ehrenpräsident des Saarländischen Bergsteiger- und Skiläuferbundes. Zuvor war er 33 Jahre als erster Vorsitzender des Verbandes tätig

Saarbrücken. Möglichst senkrecht eine Eiswand hinauf und die Schönheit und Vielfalt des Gebirges aufsaugen - das ist der Lebensinhalt von Heinz Müller. Der leidenschaftliche Bergsteiger ist seit Mai 2012 Ehrenpräsident des Saarländischen Bergsteiger- und Skiläuferbundes. Zuvor war er 33 Jahre als erster Vorsitzender des Verbandes tätig.

Bevor er zum Berg- und Skisport kam, betrieb der 77-Jährige Gerätturnen, Leichtathletik und Faustball in einem Verein. "Mit diesen Disziplinen hatte ich schon gute Voraussetzungen für das Skifahren und Bergsteigen", erklärt der ehemalige Oberstudienrat des Technisch Gewerblichen Berufsbildungszentrums I in Saarbrücken.

In seiner frühesten Jugend war er dem Alpenverein Skiclub Saarbrücken beigetreten. Seine Disziplinen waren Ski alpin, Langlauf und Skitouren gehen im Hochgebirge. "Wir sind dann mit Fellen unter den Tourenski auf den Berg gestiegen und danach den ganzen Berg wieder runter gefahren", erinnert sich Müller. Außerdem galt seine Passion dem extremen Fels- und Eisklettern. "Man hätte ja auch die einfache Route nehmen können, aber durch eine schwierige Wand ist immer eine besondere Herausforderung", schildert der noch immer aktive Bergsportler. Allerdings waren die Bedingungen, um dafür im Verein ganzjährig das Klettern zu trainieren, nicht immer gegeben.

Während seiner Zeit als erster Vorsitzender im Verband hat Müller sich 30 Jahre lang dafür eingesetzt, dass an der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken eine Kletterwand entsteht. Dieses große Ziel wurde vor über sieben Jahren verwirklicht.

Auch heute engagiert sich der Ehrenpräsident noch aktiv im Bergsteiger- und Skiläuferbund. Neben seiner Position als Ehrenpräsident ist Müller noch als Trainer und Ausbilder im Skiwesen und Bergsteigen tätig, vor allem als alpiner Skinachwuchstrainer. "Doch im Saarland muss man hierfür sehr flexibel und viel unterwegs sein", sagt der 77-Jährige, "schon so viele tausend Kilometer bin ich mit unserem Kleinbus gefahren."

Dabei kommt er nicht nur in der Funktion des Trainers viel herum. Müller führt immer noch Hochgebirgstouren und Skiwanderungen durch. Er hat Spaß und Freude daran, andere Menschen auf einen Gipfel zu leiten. "Besonders schön ist das Gefühl, dass Leute dabei sind, die dich dazu brauchen, um auf einen Berg zu steigen", beschreibt der Bergsteiger seine Motivation.

Und auch wenn sein Körper nach seinen "wilden Jahren" etwas nachlässt, so trainiert der Klarenthaler dennoch jeden Tag auf seinem Fahrradergometer. Wie sollte es auch anders sein - Müller geht schließlich oft mit seinen Freunden zum Skifahren. "Sport treiben muss einfach sein", erläutert er. Er brauche das, um mit den jüngeren Sportlern mithalten zu können. Foto: müller/SZ

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