Schon angekommen

Saarlouis · Die Saarlouis Royals empfangen an diesem Samstag in der Basketball-Bundesliga der Frauen den BC Marburg. Die Lettin Sabine Niedola will gegen den Dritten an ihre bisher guten Leistungen anknüpfen.

 Sabine Niedola zeigte schon in ihren ersten vier Spielen für die Royals, welch talentierte Basketballspielerin sie ist. Foto: Ruppenthal

Sabine Niedola zeigte schon in ihren ersten vier Spielen für die Royals, welch talentierte Basketballspielerin sie ist. Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Sportlich, gutaussehend, selbstbewusst und viel herumgekommen. Sabine Niedola spielte schon Basketball in Spanien, Frankreich und ihrer lettischen Heimat. Nun ist sie im kleinen Saarlouis angekommen und fühlt sich richtig wohl. "Ich mag die Stadt. Sie ist nicht zu groß, aber auch nicht zu klein. Die Kultur ist der in Lettland sehr ähnlich", erzählt die 24-Jährige, die an diesem Samstag mit den Royals in der Bundesliga auf den Tabellendritten BC Marburg trifft. Tipoff ist um 19.30 Uhr in der Stadtgartenhalle in Saarlouis .

Noch nicht ganz zufrieden

Dass sich die als Power Forward eingesetzte Spielerin wohlfühlt, ist ihren momentanen Leistungen anzusehen. 62 Punkte erzielte die junge Lettin in den ersten vier Spielen für die Royals und ist mit ihrer Leistung trotzdem nicht ganz zufrieden. "Bei den Niederlagen gegen Wasserburg und Keltern waren wir als Mannschaft nicht gut, aber auch ich habe lange nicht mein bestes Basketball gespielt. Ich hoffe, dass wir damit die richtig schlechten Spiele, die man jede Saison hat, hinter uns haben", erklärt Niedola.

Dass sie überhaupt nach Saarlouis kam, ist besonders einem Mann zu verdanken: Trainer Saulius Vadopalas. Der 60-jährige Litauer hatte persönlich bei Niedola angerufen, um sie von einem Wechsel zu überzeugen. "Es bedeutet in unserem Sport sehr viel, wenn der Trainer persönlich anruft. Das heißt, er kennt deine Spielweise und ist von dir überzeugt. Dieses Vertrauen vom Trainer und der Mannschaft stärkt mich ungemein", berichtet die Lettin stolz und lächelt.

Generell ist die 1,84 Meter große Athletin sehr gut gelaunt, lacht und erzählt viel. Kein Zeichen von Heimweh oder Eingewöhnungs-Schwierigkeiten. "Natürlich vermisse ich meine Freunde, aber Basketballspielen ist mein Job. Ich bin schon früh von zu Hause weg und bin es gewohnt. Außerdem ist meine Heimat von Deutschland aus gar nicht so weit entfernt", sagt die 58-malige lettische Nationalspielerin. Das liegt sicherlich auch am familiären Umfeld, das bei den Royals in Saarlouis herrscht. "Die Zuschauer sind großartig. Sie unterstützen uns bei jedem Spielstand und nach Niederlagen. Wenn uns die Leute in der Stadt sehen, muntern sie uns auf", erzählt die 24-Jährige begeistert.

Nach einem steilen und schnellen Karriere-Aufstieg kam 2013 ein Einbruch. Sie erlitt in einem Freundschaftsspiel gegen Weißrussland einen Kreuzbandriss im linken Knie. Nach dem schweren Rückschlag kämpfte sie sich zurück, aber für die Nationalmannschaft hat es bisher nicht mehr gereicht. "Ich bin froh, dass mein Knie mich nicht mehr behindert. Ich hatte nie Komplikationen, und selbst in der Reha schwoll es nicht an", sagt Niedola über ihre Verletzung.

Jetzt will sie mit Saarlouis voll angreifen, formuliert aber zurückhaltende Ziele: "Wir sind ein tolles Team, das Großes erreichen kann. Ich will mich dabei nicht auf eine Position in der Tabelle festlegen. Ich will in jedem Spiel alles geben und am Ende der Saison zufrieden mit mir und der Mannschaft sein." Auch wenn sie nur einen Einjahres-Vertrag besitzt, kann sie sich vorstellen, länger in Saarlouis zu bleiben. "Im Sport ist es wichtig, glücklich zu sein. Das bin ich hier momentan und sehe nichts, was dagegen sprechen würde, länger hier zu spielen", erklärt die 24-Jährige. Das klingt nach einem längeren Zwischenstopp in Saarlouis .

Die Saarlouis Royals haben das Achtelfinale im Deutschen Basketball-Pokal erreicht. Die Mannschaft von Trainer Saulius Vadopalas gewann am Donnerstagabend ihr Zweitrundenspiel bei Zweitligist Rhein Main Baskets Langen mit 89:60.

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