Schmitt landet auf Rang fünf

Oberstdorf. Martin Schmitt hat in Oberstdorf den erhofften Podestplatz beim Auftaktspringen der Vierschanzentournee verpasst, mit Rang fünf aber für Jubel im deutschen Lager gesorgt

 Martin Schmitt sprang gestern beim Auftaktspringen von der Oberstdorfer Schattenbergschanze 134,5 und 129 Meter weit. Foto: dpa

Martin Schmitt sprang gestern beim Auftaktspringen von der Oberstdorfer Schattenbergschanze 134,5 und 129 Meter weit. Foto: dpa

Oberstdorf. Martin Schmitt hat in Oberstdorf den erhofften Podestplatz beim Auftaktspringen der Vierschanzentournee verpasst, mit Rang fünf aber für Jubel im deutschen Lager gesorgt. Beim Sieg des Schweizer Favoriten Simon Ammann kamen mit Michael Neumayer und Michael Uhrmann auf den Rängen neun und zehn zwei weitere Deutsche unter die besten zehn Springer und sorgten somit für das beste Ergebnis seit Jahren.

Weltcup-Spitzenreiter Ammann setzte sich nach Sprüngen von 136,5 und 134 Metern mit 286,4 Punkten durch und unterstrich mit seinem fünften Saisonsieg seine Favoritenstellung. Der Österreicher Wolfgang Loitzl lag mit 135 und 134 Metern 1,2 Punkte hinter dem Weltmeister. Dritter wurde der Russe Dimitri Wassiliew (284,4 Punkte), der auf 134,5 und 136 Meter kam. Vor Schmitt (273,8) reihte sich Gregor Schlierenzauer aus Österreich (280,1) als Vierter ein. "Ich kann Martin nur gratulieren. Er hat einen fantastischen Wettkampf gemacht, auch wenn sein zweiter Sprung nicht optimal war", bilanzierte der deutsche Bundestrainer Werner Schuster.

Der zur Halbzeit auf Rang vier liegende Schmitt büßte seine Chancen auf den ersten Podestplatz seit März 2007 erst im Finale ein. 129 Meter im zweiten Sprung reichten nicht für ganz vorne. "Es ging recht eng zu. Mit einem guten Versuch wäre viel möglich gewesen. Wenn man die Chance hat, auf das Podest zu springen, würde man gerne im Auslauf jubeln. Deshalb bin ich etwas enttäuscht", gestand Schmitt. Im ersten Durchgang hatte er sich von Rückenwind nicht aus dem Konzept bringen lassen und segelte unter dem Jubel der 22000 Fans auf 134,5 Meter. "Das war mein bester Sprung dieser Saison. Dabei ging es nicht so leicht, mir hat oben das hundertprozentige Gefühl gefehlt. Das hing mit den Bedingungen zusammen", sagte Schmitt.

Mit strahlenden Augen stand Neumayer nach Weiten von 133 und 125,5 Metern im Auslauf der Schattenbergschanze. Der Berchtesgadener knüpfte an seine Leistung vom Vorjahr an, als er in Oberstdorf Siebter wurde. "Mein bestes Saisonergebnis - und das bei der Tournee", sagte Neumayer.

Uhrmann, der in dieser Saison schwer in die Gänge gekommene war, wies mit Sprüngen von 131,5 und 124 Metern ebenfalls ansteigende Form nach und feierte sein drittes Top-Zehn-Ergebnis in der Saison. "Natürlich bin ich noch nicht ganz zufrieden, aber insgesamt war es ein guter Auftakt", erklärte der Bayer, der im Januar 2007 an gleicher Stätte für den letzten deutschen Sieg im Weltcup gesorgt hatte.

Das starke Abschneiden der Deutschen komplettierte Stephan Hocke als 15. "Ich bin froh, dass es gut geklappt hat. Es ist ein gutes Gefühl, dass ich im zweiten Durchgang noch einen draufsetzen konnte", sagte er nach Sprüngen von 124 und 127 Metern. Weltcup-Punkte sammelte zudem Junioren-Weltmeister Andreas Wank (Oberhof) auf Platz 30. Felix Schoft, Severin Freund und Julian Musiol schieden in den K.o.-Duellen des ersten Durchgangs aus.

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