Radsport Saarbrücken freut sich auf die Deutschland Tour
Saarbrücken · Das Finale des großen-Rad-Etappenrennens endet am 25. August wie einst bei der Tour de France in der Heuduckstraße.
Das Finale der Deutschland Tour 2024 geht am Sonntag, 25. August, in Saarbrücken über die Bühne. Auf einer Pressekonferenz am Dienstag im Saarbrücker Rathaus gaben Oberbürgermeister Uwe Conradt, Saarlands Innenminister Reinhold Jost sowie Matthias Pietsch, Geschäftsführer der veranstaltenden Gesellschaft zur Förderung des Radsports, und der sportliche Leiter der Deutschland Tour, Ex-Profi Fabian Wegmann, als Vertreter für das wichtigste Radsport-Event Deutschlands tiefere Einblicke in das Mammutereignis.
Das Ziel der Etappe wird erneut in der Saarbrücker Heuduckstraße sein, wo bereits 2003 die letzte Etappe und auch 2007 ein Teilstück der Deutschland Tour geendet waren. Dazu waren bereits 2002 die beiden größten Landesrundfahrten im internationalen Radsport, der Giro d’Italia und die Tour de France, dort in Alt-Saarbrücken zu Gast gewesen. Die Stadt hat also Erfahrung mit der Umsetzung solcher Großereignisse, zu dem auch 2024 wieder zigtausende Besucher aus Deutschland und den Radsport-begeisterten Nachbarländern erwartet werden.
Schon in diesem Jahr war die Deutschland Tour beim Auftakt in St. Wendel und Merzig zu Gast gewesen. „Wir wollen damit eine Top-Visitenkarte des Saarlandes abgeben“, betonte Jost. Die Wirkung eines solchen Events sei „gar nicht hoch genug einzuschätzen“, sowohl, was den wirtschaftlichen als auch den Mehrwert in der Außenwirkung angehe. Auch Conradt meinte: „Wir sind eine Sportstadt, sind Rad-affin und freuen uns auf diesen Höhepunkt“, erläuterte der OB: „Unsere schöne Stadt bekommt so eine breite Aufmerksamkeit, die sie einfach verdient.“ Man müsse „als Landeshauptstadt immer schauen, dass unsere Region auch entsprechend stattfindet.“
Daher habe der Stadtrat für die Deutschland Tour ein ausreichendes Gesamtbudget von rund 600 000 Euro genehmigt. Das Land werde sich mit „mindestens 100 000 Euro an Zuschüssen“ beteiligen, verriet Jost. Er verwies auf den finanziellen Mehrwert, der bei Veranstaltungen dieser Art auch im Saarland bereits generiert wurde. Im Sommer war die Deutschland Tour in St. Wendel angerollt und hatte auch in Merzig Station gemacht. Jost: „Da sind Millionenbeträge hängen geblieben, allein im Bereich Hotels und Gastronomie. Daher ist das eine unglaublich interessante Veranstaltung mit Blick auf die generelle Wertschöpfung.“
Mithilfe von Sponsorenpaketen hoffe man, den eigenen Kostenanteil noch reduzieren zu können, ergänzte Conradt. Was die Strecke der Etappe angeht, seien längst nicht alle Details geklärt, verrieten Pietsch und Wegmann. Auch, von wo aus das Starterfeld die letzte Etappe in Angriff nimmt, ist noch unklar. Das finale Teilstück werde aber „anspruchsvoller als dieses Jahr in Bremen“, sagte Pietsch. Neben der Heuduckstraße wurde die Metzer Straße als mögliche Bergwertung im Etappen-Endspurt genannt. Generell sei eine zweimal zu fahrende Schlussrunde mit einer Länge von rund 7,5 Kilometern in der Planung.
Auch Pietzsch unterstrich den Mehrwert eines solchen Events, das ob des Aufwands und der verbundenen Ausgaben in der Bevölkerung oft zwiespältig gesehen wird: „Das ist beste Werbung für Standortmarketing und Tourismus.“ Dies sei schon mehrfach unabhängig bemessen worden und habe bei einem Etappenziel „einen Äquivalenzwert von 2,7 Millionen Euro“ ergeben.
Jost zeigte sich stolz, neben Top-Events wie der Badminton-EM oder dem Final Four in der Tischtennis-Champions League einen weiteren Sport-Höhepunkt nach Saarbrücken geholt zu haben. Das sei „eine Auszeichnung, dass wir in der Vergangenheit gute Gastgeber waren.“ Man vereine in der Landeshauptstadt mit direkter Nähe zu Frankreich „nur das Beste aus zwei wundervollen Ländern“, sagte Conradt. Am 25. August können zudem die Hobby-Radsportler ihr eigenes Rennen austragen, dazu werden rund 3000 Teilnehmer erwartet.