Schlaflos in Prag

Prag · Auch nach einer schlaflosen Nacht und ein paar Bier an der Hotelbar war die historische WM-Pleite gegen Kanada noch nicht vergessen. Der verheerende Eishockey-Nachmittag in Prag musste auch am Tag vor dem wichtigen Spiel der deutschen Mannschaft gegen die Schweiz (heute, 16.15 Uhr/Sport 1) noch mal aufgearbeitet werden.

"Man sollte schon noch über das ein oder andere sprechen", forderte Kapitän Michael Wolf am Montag nach dem 0:10 - der höchsten WM-Pleite gegen Kanada seit 48 Jahren.

"Jeder hatte Probleme, in den Schlaf zu finden", berichtete Wolf. Vergessen konnten die Spieler das indiskutable Spiel nicht, das plötzlich die gesamte WM-Mission infrage stellt - trotz des 2:1 zum Auftakt gegen Frankreich. "Wir müssen jetzt eine Reaktion zeigen", sagte Wolf. Das Selbstvertrauen ist aber erst einmal weg: "Ich glaube, dass die Schweiz Favorit ist." Nur der Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) versuchte, die Stimmung zu retten. "Wir haben drei Punkte und sind im Plan", sagte Franz Reindl .

Gegen die Schweiz dürfte sich jedoch der weitere WM-Verlauf entscheiden. Punktet Deutschland, besteht die Chance auf die erste Viertelfinal-Teilnahme seit 2011. Gibt's die nächste Klatsche, beginnt wieder das große Zittern um den Klassenverbleib.

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