Schippen statt Kicken

Saarbrücken. "Der Verein hat keine Kosten gescheut und uns modernstes Trainingsgerät zur Verfügung gestellt", scherzte Jürgen Luginger, Trainer des Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken bei der Vormittagseinheit am vergangenen Donnerstag

Saarbrücken. "Der Verein hat keine Kosten gescheut und uns modernstes Trainingsgerät zur Verfügung gestellt", scherzte Jürgen Luginger, Trainer des Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken bei der Vormittagseinheit am vergangenen Donnerstag. Wenn man es derartig mit Humor nimmt, bot das Training sogar einiges in Sachen Teambuilding, Schnellkraft, Kraftausdauer und sprach praktisch den gesamten Bewegungsapparat an: Mit neuen Schneeschaufeln, einer Schubkarre und drei Mülltonnen räumten Luginger und seine Spieler den Schnee vom Kunstrasenfeld oberhalb des Saarbrücker Sportfeldes."War doch klar, dass der Schnee irgendwann kommt", nahm es Mittelfeldspieler Lukas Kohler gelassen, "die Vorbereitung bislang war wie immer - hart". Und trotz der widrigen Verhältnisse scheint der FCS durchaus im Soll. "Es ist schade, dass das Spiel gegen Neunkirchen ausfallen musste", sagte Luginger, "läuferisch und konditionell sind wir gut dabei. Nur taktisch und technisch konnten wir bislang wenig machen." Improvisation war angesagt in den letzten Tagen. Kraftraum, Soccerhalle oder auch Schwimmbad wurden als Alternativprogramm genutzt. "Wir sind selbst immer gespannt, was wir machen", sagte Spieler Tim Stegerer. Und Luginger ergänzte: "Wir müssen halt immer verschiedene Möglichkeiten offen halten und dann sehen, was geht." "Gehen" soll das letzte Testspiel. Am Sonntag um 14 Uhr wird der 1. FC Saarbrücken beim Zweitligisten SV Sandhausen antreten. "Die Rasenheizung im Hardtwaldstadion ist eingeschaltet", sagt Jürgen Luginger und hofft, dass auf Naturrasen gespielt werden kann. Schlägt das Wetter weitere Kapriolen, will man auf den benachbarten Kunstrasenplatz in Sandhausen ausweichen.

Keine Wellen (zumindest bei der Mannschaft) hat die Ankündigung des Wechsels des derzeit verletzten Ersatz-Stürmers Felix Dausend zum Regionalligisten SV Elversberg (wir berichteten) ausgelöst. "Sein Vertrag läuft im Sommer aus. Das ist also ein ganz normaler Vorgang", betonte Luginger, "wäre die Situation bei uns eine andere gewesen, hätte Felix auch schon im Winter gehen können". Doch nach der Verletzung von Offensivspieler Markus Hayer sah der Trainer dafür keinen Spielraum - trotz der Neuverpflichtung von Stürmer Kiyan Soltanpour. "Kiyan macht einen guten Eindruck", sagt Luginger, "aber man darf natürlich keine Wunderdinge erwarten". Das gilt nach dieser Vorbereitung trotz allem Zweckoptimismus aber wohl leider auch für den gesamten FCS. cor

saarbruecker-zeitung.de/fcs

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