Fußball Saar-Schiedsrichter wird gesperrt

Saarbrücken/Wadern · Oliver Thome hatte nach Attacken auf Kollegen zu einem wilden Streik aufgerufen.

 Der Verband zeigt Oliver Thome die rote Karte. Der Schiedsrichter aus Wadern wird wegen seines Aufrufs zum wilden Streik bis Februar 2020 gesperrt.

Der Verband zeigt Oliver Thome die rote Karte. Der Schiedsrichter aus Wadern wird wegen seines Aufrufs zum wilden Streik bis Februar 2020 gesperrt.

Foto: picture-alliance/ dpa/Frank May

Noch liegt Oliver Thome die Entscheidung des Kreisschiedsrichterausschusses Westsaar über seine Sperre bis zum Ende der Vorrunde im Saar-Fußball bis Februar 2020 nicht vor. „Ich habe bislang nur durch die Medien davon erfahren“, sagt der Unparteiische aus Wadern am Mittwoch. Mit der Sanktion gehe der Verband gegen Thomes Aufruf zu einem wilden Schiedsrichter-Streik vor. Zu dem hatte er im September nach Übergriffen auf seine Kollegen aufgerufen. Volkmar Fischer, Verbandsschiedsrichterobmann des Saarländischen Fußballverbandes, bestätigte die Entscheidung eines befristeten Ausschusses.

Bereits zuvor wurde Thome von seinem Fußballkreis Westsaar von Spieleinsätzen zurückgezogen, wie er der SZ damals berichtete. Seine Ankündigung, dass Schiedsrichter nach Attacken durchaus auch zu einem wilden Ausstand bereit wären, brachte ihm den Zorn der Vorgesetzten ein. Sein Schiedsrichter-Obmann Alfons Fries aus Losheim verteidigte im September diesen Schritt. So habe Thome mit seinem Aufruf zu einem ungezügelten Ausstand gegen satzungsgemäße Aufgaben der Schiedsrichter verstoßen. Bis zehn Tage nach Erhalt einer schriftlichen Information über die Entscheidung kann Thome Einspruch einlegen. Nimmt er dies wahr, befasst sich der Verbandsausschuss auf Landesebene mit dem Fall.

Auslöser war die Attacke auf einen Unparteiischen während eines C-Junioren-Spiels in Merzig-Brotdorf. Danach klagten Schiedsrichter über vermehrte Übergriffe.

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