Schiedsrichter Gräfe entschuldigt sich bei Bayer Leverkusen

Wolfsburg · Für den tobenden Rudi Völler war es "eine riesengroße Ungerechtigkeit" und für Schiedsrichter Manuel Gräfe ein Argument für den Videobeweis - zumindest in dieser einen fatalen Szene. Durch den groben Fehler Gräfes vor dem 1:0 des VfL Wolfsburg beim 2:1-Sieg über Bayer Leverkusen wurde das Topspiel des elften Bundesliga-Spieltages mit entschieden.

Noch weit nach Spielschluss war Gräfes Patzer das beherrschende Thema und die x-te Diskussion um den Videobeweis längst entbrannt.

"Das ist mein Fehler, das tut mir auch leid. Die Leverkusener können zurecht sauer sein", bekannte Gräfe. Mehrmals deutete der unglückliche Unparteiische auch an, allein gelassen worden zu sein: "Der Videobeweis hätte in dieser Szene geholfen."

Gräfe sah zwar die Abseitsstellung von Wolfsburgs Vieirinha bei dessen Vorlage zum Führungstreffer von Nicklas Bendtner (34.). Der Schiedsrichter war aber der Meinung, dass der Portugiese den Ball vom Gegner bekommen habe. Doch nicht Leverkusens Kevin Kampl, sondern Wolfsburgs André Schürrle spitzelte den Ball in den Strafraum. Die Folge: Gräfe überstimmte seinen Linienrichter, der die Abseitsstellung angezeigt hatte. "Ich war mir eben hundertprozentig sicher. Der Assistent war sich nicht so sicher", begründete der 42-Jährige die Entscheidung.

Trotz seiner angeblichen Sicherheit fragte der Schiri wegen der Leverkusener Proteste die betroffenen Spieler. Das Tor hätte also noch zurückgenommen werden können. Selbst Schürrle und Kampl waren sich aber nicht eindeutig sicher. "Ich habe leider von den Spielern keine Hilfestellung bekommen, das kann ich aber auch nicht erwarten", meinte der leidtragende Gräfe. Bayer-Sportdirektor Rudi Völler dagegen polterte: "Wie alle im Stadion habe ich es gesehen."

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