Schicksalsspiel am Millerntor

Kaiserslautern · Fünf Punkte Rückstand auf Tabellenplatz drei, nur noch fünf Spiele: Wenn der 1. FC Kaiserslautern noch um den Bundesliga-Aufstieg mitspielen will, muss er heute sein Spiel beim FC St. Pauli gewinnen. Trainer Kosta Runjaic will aber „kein Harakiri spielen“.

"Wenn wir gegen den FC St. Pauli verlieren, können wir mit den Planungen für eine weitere Saison in der 2. Liga beginnen." Mit diesen Worten hat Kosta Runjaic, Trainer des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern, die Partie heute im Hamburger Stadion am Millerntor (18.30 Uhr) zum Schicksalsspiel ausgerufen. Acht Punkte könnte der Rückstand auf Relegationsrang drei nach dem Spieltag betragen, wenn der FCK den Platz beim Tabellenvierten St. Pauli als Verlierer verlässt.

Einer, der trotzdem noch fest an die Rückkehr der Pfälzer ins Fußball-Oberhaus glaubt, ist FCK-Flügelflitzer Karim Matmour. "Im Fußball fallen die Entscheidungen oft erst am letzten Spieltag. Wir werden nicht aufgeben, selbst wenn unsere Chance nur noch ein Prozent beträgt", sagt der Algerier. Was sich nach Zweckoptimismus anhört, hat der 28-Jährige selbst erlebt. In der Saison 2011/2012 feierte Matmour mit Bundesligist Borussia Mönchengladbach erst am letzten Spieltag den Klassenverbleib.

Trotzdem weiß auch Matmour, der im Heimspiel am Sonntag gegen den VfL Bochum (1:1) auffälligster Lauterer war, dass die Aufstiegschance im Falle einer Niederlage heute nur noch mathematischer Natur ist. Nur noch fünf Partien bleiben, um zumindest den Relegationsplatz zu erobern. Obwohl der FCK also punkten muss, will Runjaic "kein Harakiri spielen", sondern "mit Struktur, Lauf- und Mannschaftsarbeit". Verzichten muss er auf den gesperrten Rechtsverteidiger Florian Dick und Flügelspieler Marcel Gaus (Meniskusoperation). Für Dick wird voraussichtlich das 20 Jahre alte Eigengewächs Jean Zimmer verteidigen, für Gaus Kostas Fortounis die linke Außenbahn beackern.

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