Scheider: Mit Vollgas Richtung Titelverteidigung

Barcelona. Nach einem phänomenalen "Raketenstart" beim Rennen in Barcelona greift Timo Scheider im Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) erneut nach dem Titel. Von Startposition fünf aus raste der 30-Jährige aus Altach gestern in seinem Audi schon nach der zweiten Kurve an die Spitze und ließ sich den Sieg in den folgenden 59 Runden nicht mehr nehmen

Barcelona. Nach einem phänomenalen "Raketenstart" beim Rennen in Barcelona greift Timo Scheider im Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) erneut nach dem Titel. Von Startposition fünf aus raste der 30-Jährige aus Altach gestern in seinem Audi schon nach der zweiten Kurve an die Spitze und ließ sich den Sieg in den folgenden 59 Runden nicht mehr nehmen. "Der Start war granatenmäßig", sagte der Titelverteidiger nach seinem zweiten Saisonerfolg und strahlte. Die Audi-Fiesta in Spanien machten Tom Kristensen aus Dänemark und Martin Tomczyk aus Rosenheim mit den Plätzen zwei und drei perfekt. "Das war ein perfektes Wochenende", sagte Audis Motorsportchef Wolfgang Ullrich. Scheiders schärfste Titelkonkurrenten Gary Paffett (Mercedes) und Mattias Ekström (Audi) sorgten 13 Runden lang mit ihrem Positionskampf für einen der wenigen spannenden Momente. Am Ende mussten sie sich aber mit den Rängen vier und sechs zufriedengeben. Kurz vor dem Ziel rutschte Bruno Spengler im Mercedes noch an Ekström vorbei und wurde Fünfter.

Ekström und Paffett können für die letzten zwei Saisonrennen nur noch auf Pech und Patzer des Spitzenreiters hoffen. Nach acht von zehn DTM-Läufen hat Scheider 53 Zähler auf seinem Konto, Ekström ist Zweiter mit 41 und Paffett Dritter mit 39 Punkten. Mit seinem komfortablen Vorsprung braucht Scheider in den Läufen im französischen Dijon (11. Oktober) und auf dem Hockenheimring (25. Oktober) nicht mehr zu viel riskieren. "Zwölf Punkte hören sich gut an. Jetzt gehe ich relaxt in die beiden Rennen", meinte der überlegene Sieger. "Die Meisterschaft ist gelaufen. Die Wahrscheinlichkeit, das noch zu drehen, ist gleich null", gab sich Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug keinen Illusionen hin. Auch Mercedes-Speerspitze Gary Paffett zuckte im Ziel resignierend mit den Schultern: "Wir wollten um den Sieg kämpfen, doch unser Speed war nicht gut genug. Mehr als Platz vier war einfach nicht drin."

Auch für das Saarbrücker Mercedes-Team von Ingmar Persson war es kein gutes Wochenende: Sowohl Jamie Green als auch Susie Stoddart erhielten nach Rempeleien eine Boxen-Durchfahrtsstrafe und fielen auf die Plätze 14 und 15 zurück. dpa/wip

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