"Schattenmann" Neustädter steht im Spiel bei Schalke im Rampenlicht

Mönchengladbach. Als Mitspieler Marco Reus in der Winterpause seinen Wechsel zu Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund bekannt gab, ging Roman Neustädters Abgang fast unter. Er geht von Borussia Mönchengladbach zu Schalke 04. Das gibt dem Topspiel an diesem Samstag um 18.30 Uhr zusätzliche Brisanz. Doch nicht für Neustädter

Mönchengladbach. Als Mitspieler Marco Reus in der Winterpause seinen Wechsel zu Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund bekannt gab, ging Roman Neustädters Abgang fast unter. Er geht von Borussia Mönchengladbach zu Schalke 04. Das gibt dem Topspiel an diesem Samstag um 18.30 Uhr zusätzliche Brisanz. Doch nicht für Neustädter. Etwas Besonderes sei nur, dass der Vierte Gladbach gegen den Dritten Schalke spiele.Neustädter wird unter Beobachtung stehen. Die Meinungen über ihn gehen auseinander. Kritiker sehen im 23-Jährigen einen laufstarken Mitläufer. Trainer Lucien Favre schätzt an ihm die Zweikampfstärke und die Fähigkeit, in der Schaltzentrale das Spiel anzutreiben. Meist auffallend unauffällig verrichtet der "Schattenmann" seine Arbeit. "Das Mittelfeld ist der Motor", weiß Neustädter. Er zieht die Fäden, leitet Konter über Juan Arango, der am Freitag seinen auslaufenden Vertrag bis 2014 verlängert hat, Mike Hanke und Reus mit ein. "Das war nicht einfach zu verdauen", sagte Favre zum Abgang der zwei Leistungsträger. Bei Reus war er nachzuvollziehen: Rückkehr in die Heimat.

Und Neustädter? Er hinterließ Raum für Spekulationen. Er sei geldgeil oder glaube, nach Reus' Abgang breche die Mannschaft auseinander. "Wer mich kennt, weiß, dass Geld nicht der Grund ist", sagt Neustädter. Man muss hinter den Menschen schauen. Neustädter reflektiert viel. Eine Tätowierung auf dem Arm sagt alles: "Everybody dies, but not everybody lives - jeder stirbt, aber nicht jeder lebt". "Für mich bedeutet das, dass man im Leben auch mal Risiken eingehen muss. In Gladbach zu bleiben, wäre der einfache Weg gewesen. Hier bin ich gesetzt. Ich suche jetzt eine neue Herausforderung." dapd

Foto: becker/dpa

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