„Schattenmann“ Flick soll Sportdirektor beim DFB werden

Frankfurt · Seit fast sieben Jahren ist Hansi Flick der „Schattenmann“ von Bundestrainer Joachim Löw. Bald könnte er näher ans Zentrum der Macht beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) rücken.

Nach Medien-Informationen ist Löws Assistent aussichtsreicher Kandidat auf den vakanten Posten des Sportdirektors. Der 48-Jährige soll intern sein Interesse bekundet haben, die Nachfolge von Robin Dutt anzutreten - allerdings wohl erst nach der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Ob der DFB so lange warten kann, scheint fraglich. Präsident Wolfgang Niersbach favorisiert eine schnellere Besetzung der Schlüsselposition. Für Flick hieße das: Entweder er verzichtet auf die Stelle, oder er müsste kurz vor der WM Löw im Stich lassen. Das wiederum wäre sicher nicht im Interesse des DFB, der Flick aber auch für einige Monate eine Doppelfunktion geben könnte.

"Wir wollen bis zum DFB-Bundestag im Oktober den Sportdirektor präsentieren. Bis dahin werden wir eine Lösung finden. Wir haben keinen Zeitdruck, aber es war sicher notwendig, dass wir ein Konzeptpapier erarbeitet haben", sagte Niersbach, der Namen nicht kommentieren wollte. Auch Flick äußerte sich nicht.

Sportdirektor beim DFB zu sein, erschien zuletzt wenig erstrebenswert. Matthias Sammer wechselte als Sportchef zu Bayern München. Dutt kam - und ging gleich wieder als Trainer zu Werder Bremen. Seitdem ist der Posten vakant. Das DFB-Präsidium weiß, dass der nächste Schuss sitzen sollte, ansonsten droht eine Dauer-Baustelle.

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