Scharping oder Schenk: Nie hat Präsidenten-Wahl derart polarisiert

Gelsenkirchen. Für Hobby-Radsportler Rudolf Scharping war am Freitag Ausdauer gefragt. Eine Sitzung nach der anderen stand im Gelsenkirchener Maritim-Hotel auf dem Programm, das die Delegierten des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) zu bewältigen hatten

Gelsenkirchen. Für Hobby-Radsportler Rudolf Scharping war am Freitag Ausdauer gefragt. Eine Sitzung nach der anderen stand im Gelsenkirchener Maritim-Hotel auf dem Programm, das die Delegierten des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) zu bewältigen hatten. Der Tag vor der Bundeshauptversammlung, die an diesem Samstag ab 10 Uhr über den zukünftigen BDR-Präsidenten abstimmt, gilt als entscheidend. "Der Smalltalk in der Kaffeepause ist oft weichenstellend", meinte Hans Lutz, Präsident des württembergischen Landesverbandes, der im Vorfeld klar Stellung für Herausforderin Sylvia Schenk bezogen hatte.

Nie zuvor hat eine Wahl über den Verbands-Präsidenten so polarisiert. Auf der einen Seite Scharping, eine verlässliche Größe auf (sport-)politischer Ebene, der aber nach Meinung vieler Stillstand verkörpert und den Anti-Doping-Kampf zurückhaltend betreibt. Ihm gegenüber steht die Juristin Sylvia Schenk, forsch im Auftreten beim Bestreben für mehr Transparenz. Gespalten scheinen die 17 Landesverbände. Olympiasieger Robert Bartko, der als Vizepräsident Leistungssport kandidiert, regte gar eine Vertagung der Wahl an. Quasi, bis ein Präsident gefunden ist, der allen Delegierten genehm ist. Dazu dürfte es kaum kommen. dpa

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