Schallmauer durchbrochen, aber das Hawaii-Ticket verpasst

Klagenfurt/Bubach. Julia Wydra, 26, aus Bubach, Triathletin vom Tritronic-Team St. Wendel, hat sich in Klagenfurt am Wörthersee zum dritten Mal der Herausforderung Langdistanz-Triathlon gestellt. Dabei konnte sie ihre bisherige Bestleistung um mehr als eine Stunde steigern und mit 9:51,56 Stunden die Schallmauer von zehn Stunden unterbieten. "Die Zeit ist hervorragend

 Julia Wydra war mit ihrer Zeit trotz des verpassten Ironman-Tickets sichtlich zufrieden.

Julia Wydra war mit ihrer Zeit trotz des verpassten Ironman-Tickets sichtlich zufrieden.

Klagenfurt/Bubach. Julia Wydra, 26, aus Bubach, Triathletin vom Tritronic-Team St. Wendel, hat sich in Klagenfurt am Wörthersee zum dritten Mal der Herausforderung Langdistanz-Triathlon gestellt. Dabei konnte sie ihre bisherige Bestleistung um mehr als eine Stunde steigern und mit 9:51,56 Stunden die Schallmauer von zehn Stunden unterbieten. "Die Zeit ist hervorragend. Damit habe ich vor dem Start wahrlich nicht gerechnet, obwohl ich ja ständig trainiert hatte", erzählt Wydra.

Massenstart: 3000 Triathleten

Der Tag begann früh: 4 Uhr aufstehen, halb sechs das Rennrad fertig machen, halb sieben einschwimmen. Um 7 Uhr ging es dann mit dem Massenstart von fast 3000 Triathleten auf die 3,8 Kilometer lange Schwimmstrecke. Die letzten 900 Meter mussten hierbei in einem nur zehn Meter breiten Kanal zurückgelegt werden. Da war nicht nur der Kampf gegen das Wasser, sondern auch der Kampf gegen die Konkurrenten zu bestehen.

Nach 1:01,56 Stunden konnte Julia Wydra das Wasser verlassen und sich auf die Radstrecke über 180 Kilometer machen. Bei idealen Temperaturen von anfänglich zehn Grad bis in die Mittagszeit 22 Grad wurden zwei Runden mit insgesamt 1800 Höhenmetern absolviert. Nach 5:18,11 Stunden und einer Durchschnitts-Geschwindigkeit von 34 Stundenkilometern erfolgte um kurz vor halb zwei der Wechsel auf die Marathonstrecke. Julia lief in einer Zeit von 3:24,26 Stunden ins Ziel. "Ich komme ja vom Langstreckenlauf, und so konnte ich hier ein relativ hohes Tempo halten", erzählt Wydra.

Beim Zieleinlauf nach insgesamt 226 Kilometern wurden alle 2347 Läufer, davon 355 Frauen, frenetisch gefeiert. Wydra erreichte bei den Frauen den 24. Platz und wurde Vierte ihrer Altersklasse. Interessant: Sie ließ insgesamt mehr als 1600 Männer hinter sich. Die letzten Triathleten erreichten nach 17 Stunden gegen Mitternacht das Ziel.

Einen Wermutstropfen gab es allerdings: Leider hat es trotz der tollen Zeit für Julia Wydra nicht für eines der begehrten Tickets für die Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii gereicht. Doch wegen des verpassten Tickets ist sie nicht traurig. Viel wichtiger für sie sei es, dass sie überhaupt ins Ziel gekommen sei, sagt Wydra. Und mit der erreichten Zeit sei sie hoch zufrieden.

Triathlon und Urlaub

 Ganz enge Sache: Am Schluss der Schwimmstrecke in Klagenfurt ging es durch einen nur zehn Meter breiten Kanal. Da kamen auch die Ellbogen zum Einsatz. Fotos: SZ/Privat

Ganz enge Sache: Am Schluss der Schwimmstrecke in Klagenfurt ging es durch einen nur zehn Meter breiten Kanal. Da kamen auch die Ellbogen zum Einsatz. Fotos: SZ/Privat

Von Hawaii träumt sie aber immer noch. Immerhin: Da in Klagenfurt zahlreiche Teilnehmer aus den USA, Kanada, Großbritannien, Skandinavien und aus Australien am Start waren, bahnten sich für Wydra auch Bekanntschaften an. Und auch das war Wydra wichtig. "Letztendlich ging es mir ja nicht nur um den Triathlon, sondern auch um einen Urlaub in einer der schönsten Regionen Europas", meinte Wydra. Nach dem Rennen ist vor dem Rennen: Im Herbst beginnen die Vorbereitungen für den Ironman im nächsten Jahr in Frankfurt. kp

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