Schalke siegt für Rangnick und sucht seinen Nachfolger
Gelsenkirchen/Hamburg. Lange herrschte lähmende Verunsicherung, doch am Ende große Erleichterung. Zwei Tage nach dem unerwarteten Rückzug des erkrankten Trainers Ralf Rangnick blieb Schalke 04 ein weiterer Tiefschlag erspart. "Es war ein Spiel auf der Rasierklinge", bekannte Interimstrainer Seppo Eichkorn im Anschluss an das 4:2 (1:1) über den SC Freiburg
Gelsenkirchen/Hamburg. Lange herrschte lähmende Verunsicherung, doch am Ende große Erleichterung. Zwei Tage nach dem unerwarteten Rückzug des erkrankten Trainers Ralf Rangnick blieb Schalke 04 ein weiterer Tiefschlag erspart. "Es war ein Spiel auf der Rasierklinge", bekannte Interimstrainer Seppo Eichkorn im Anschluss an das 4:2 (1:1) über den SC Freiburg. Der sehenswerte Schlussspurt, mit dem der Revierclub den starken Gegner in die Knie zwang, verleitete Torhüter Ralf Fährmann zu einer besonderen Geste: "Dieser Sieg gehört Ralf Rangnick. Wir wollten ihm zusätzliche Kraft geben, die er in den kommenden schwierigen Wochen benötigt."Späte Treffer von Klaas Jan Huntelaar (62.), Lewis Holtby (67.) und Raúl (75.) bewahrten die Schalker vor der dritten Bundesliga-Niederlage in Serie. Papiss Demba Cissé (2.) hatte Freiburg in Führung gebracht nutzte. Jefferson Farfan hatte den Ausgleich besorgt (33.). Erik Jendrisek traf zum 2:4 (82.). Selbst der zuletzt leidgeprüfte Manager Horst Heldt konnte wieder lächeln: "Der Sieg hat gezeigt, dass wir nicht führungslos sind. Er gibt uns die Zeit, die wir für die Trainersuche brauchen."
Die Suche will Heldt nicht nur auf die derzeit freien Fußball-Lehrer beschränken: "In der Not gilt es, das Beste für den Verein zu machen. Und wenn ich es für richtig halte, werde ich deshalb auch Kontakt zu Leuten aufnehmen, die woanders unter Vertrag stehen." Nach eigenem Bekunden hat Heldt vor der Partie noch mit keinem Kandidaten gesprochen, will aber nun in die Offensive gehen. Ob auch der von Medien als Favorit gehandelte Thorsten Fink (FC Basel) dazugehört, mochte er nicht kommentieren. Der ins Gespräch gebrachte Hans-Dieter Flick, Assistent von Bundestrainer Joachim Löw, hat bereits abgewunken.
Auch beim Hamburger SV ist nach dem 2:1 unter Interimstrainer Rodolfo Cardoso beim VfB Stuttgart noch kein neuer Trainer verpflichtet. Bekannt ist, dass Sportdirektor Frank Arnesen auf Dienstreise in den Niederlanden war, wo neben Huub Stevens auch Marco van Basten und Louis van Gaal zu Hause sind. Stevens, dessen Verpflichtung von bild.de am Freitag schon als perfekt gemeldet wurde, erklärte aber in einem Blog: "Klar ist, dass noch nichts klar ist. dpa/dapd
