Schalke in Scherben: Fehlgriff Di Matteo geht – bleibt Heldt?

Gelsenkirchen · Der Abgang von Roberto Di Matteo geriet so holprig wie die gesamte Bundesliga-Saison. Nach 228 Tagen beendete Schalke 04 laut Medienberichten das Missverständnis mit dem Italiener, eine offizielle Bestätigung aus Gelsenkirchen stand gestern allerdings noch aus.

Es ging um Geld, um Verträge, um eine saubere Lösung. Und um Zeit, die richtigen Worte zu finden für den nächsten Trainer-Fehlgriff.

Dabei hätte es großer Erklärungen gar nicht bedurft. Zu offensichtlich war seit Wochen, wie wenig der stets adrette Di Matteo und der Arbeiter-Club zueinander passten. Am Ende wirkte der 44-Jährige beinahe emotionslos.

Gegen Di Matteo sprach am Ende vor allem die desaströse Rückrunde. Kaum zu glauben: Anfang Februar lag Schalke noch vor Mönchengladbach auf Rang drei, am Saisonende hatten die Knappen 18 Punkte Rückstand auf Gladbach und retteten mit Mühe Platz sechs. "Wenn der Wurm drin ist . . .", sagte der Trainer nach dem 0:2 beim Hamburger SV , dem letzten von zahlreichen blutleeren Auftritten.

Die Liste der möglichen Nachfolger ist lang. Schalkes "Jahrhunderttrainer" Huub Stevens wird nach der erfolgreichen Rettungsmission in Stuttgart ebenso gehandelt wie Armin Veh oder André Breitenreiter, dessen Zukunft bei Absteiger Paderborn offen ist. Einen weiteren Fehlschuss darf sich der ebenfalls umstrittene Horst Heldt nicht erlauben. Der Sportdirektor ist angezählt, die Fans wandten sich zuletzt mit Transparenten wie "169 Zentimeter Inkompetenz" vom 45-Jährigen ab.

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