Schalke im Sturzflug

Gelsenkirchen. Auch der neue Trainer Jens Keller hat den sportlichen Absturz des FC Schalke 04 nicht gestoppt. Zwei Tage nach seinem Antritt als Nachfolger des beurlaubten Huub Stevens schied der Fußball-Bundesligist im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen Ligakonkurrent FSV Mainz 05 aus. Schalke verlor zu Hause mit 1:2 (0:1)

Gelsenkirchen. Auch der neue Trainer Jens Keller hat den sportlichen Absturz des FC Schalke 04 nicht gestoppt. Zwei Tage nach seinem Antritt als Nachfolger des beurlaubten Huub Stevens schied der Fußball-Bundesligist im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen Ligakonkurrent FSV Mainz 05 aus. Schalke verlor zu Hause mit 1:2 (0:1). Für den in der Liga auf den siebten Tabellenplatz abgerutschten Champions-League-Achtelfinalisten war es das siebte Pflichtspiel in Folge ohne Sieg. Marco Caligiuri (30. Minute) und Nicolai Müller (82.) trafen gestern Abend für die Mainzer. Für den fünfmaligen DFB-Pokalsieger Schalke glich Klaas-Jan Huntelaar (75.) zum 1:1 aus."Man hat der Mannschaft in der ersten Halbzeit die Verunsicherung angesehen. Umso begeisterter war ich, wie wir die zweite Halbzeit angegangen sind. Dennoch sind wir wahnsinnig enttäuscht", sagte Keller. Sein Gegenüber Thomas Tuchel lobte die "außergewöhnliche Antwort" seiner Elf auf den Gegentreffer zum 1:1: "Wir haben uns heute für den Mannschaftsgeist, die Leidenschaft und das Herz belohnt."

Nach nur zwei Trainingseinheiten und vielen Gesprächen hatte Interimstrainer Keller bei seinem Debüt System und Personal verändert. Unter anderem musste der zuletzt schwache Lewis Holtby auf die Bank. Tuchel, der beim Gegner als Kandidat für den Trainerposten in der kommenden Saison gehandelt wird, gab überraschend Shawn Parker den Vorzug vor Andreas Ivanschitz.

Schalke begann vorsichtig, wollte Fehler vermeiden und nicht in Konter laufen. Das ging nur eine halbe Stunde lang gut. Dann nutzte Adam Szalai eine Lücke auf der rechten Schalker Abwehrseite und passte zu Caligiuri, der die überraschende Mainzer Führung erzielte. In der Offensive boten die Gastgeber bis auf ein paar sehenswerte Aktionen von Julian Draxler und Jefferson Farfán wenig.

Erst in der zweiten Halbzeit, als die Gelsenkirchener sich gegen die drohende Niederlage aufbäumten, waren Fortschritte gegenüber dem 1:3 am Samstag in der Liga gegen den SC Freiburg zu erkennen, das Stevens den Posten gekostet hatte. In der 66. Minute wurde es am Spielfeldrand hitzig: Nach einem Foul von Jermaine Jones an Caligiuri regte sich Tuchel auf, ein Rudel bildete sich um ihn herum. Schiedsrichter Marco Fritz schickte Tuchel auf die Tribüne. Heiß her ging es anschließend auch auf dem Platz: Zunächst traf Huntelaar nach Zuspiel des eingewechselten Holtby zum 1:1. Als Schalke auf den Siegtreffer drängte, beendete Müller drei Minuten später alle Hoffnungen. Schalke bewies zwar weiter Moral - Christian Fuchs traf aus 35 Metern die Latte (85.). Das Pokal-Aus konnten die Königsblauen aber nicht verhindern. sid

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