Gelsenkirchen. Kaum ein deutscher Fußball-Profi hat eine so dicke Krankenakte wie Christian Pander. Doch nach insgesamt fünf Operationen am linken Knie und einer wahren Odyssee durch Arztpraxen und Reha-Zentren hat der 27 Jahre alte Linksfuß vom FC Schalke 04 wieder große Hoffnung auf dauerhafte Genesung. "Ich bin wieder da und froh, dass ich nicht aufgegeben habe. Jetzt geht es für mich darum, gesund zu bleiben", sagt Pander, der nach seinem Comeback im vorigen Dezember bereits zwei Rückrunden-Kurzeinsätze gegen Hamburg und Hannover bestritt. Auch gestern im DFB-Pokalviertelfinale gegen den 1. FC Nürnberg stand er auf dem Spielberichtsbogen (bei Redaktionsschluss noch nicht beendet). Schritt für Schritt will er sich näher an die Stammelf heranarbeiten. "Ich hoffe, dass es so weitergeht und mein Knie hält."Panders lange Leidenszeit begann vor fast sechs Jahren. Im April 2005 erlitt er einen Kreuzband- und Innenbandriss. Erst Anfang November 2006 kehrte er dann im Spiel gegen Bayern München auf den Platz zurück, brachte es in der Saison noch auf 16 Spiele. Doch die Tortur ging weiter. Mal war es wieder das Knie, mal das Sprunggelenk, der Rücken, oder es waren muskuläre Probleme. "Meine Verletzungen reichen für drei Karrieren", gibt Pander zu. "Es gab schon Phasen, in denen ich mich gefragt habe, ob das alles noch Sinn macht. Und natürlich habe ich auch darüber nachgedacht, was nach dem Fußball kommen könnte", sagt der Münsteraner, der sich aber immer wieder aufrappelte: "Am Ende des Tages stand immer fest: Ich gebe nicht auf, ich will zurück." dpa