Gelsenkirchen. Felix Magath will Fußball-Bundesligist FC Schalke fit für eine meisterliche Zukunft machen. Nach dem gewonnenen Poker um Manager Horst Heldt vom VfB Stuttgart (wir berichteten) hat der Trainer des Vize-Meisters bestätigt, dass er die spanische Torjäger-Legende Raúl (Foto: afp) holen will. "Der Spieler besitzt weitere Angebote, beispielsweise aus England, und hat sich noch nicht entschieden", erklärte Magath gestern. Eine Entscheidung könne sich bis Monatsende hinziehen. Ob der 33 Jahre alte frühere Nationalspieler, der bei Real Madrid einen bis 2011 geltenden Vertrag hat, ablösefrei zu haben wäre, ist nicht geklärt. Die spanische Zeitung "AS" hatte berichtet, dass Raúl bei einem Gespräch in seinem Urlaubsdomizil auf Menorca mit Magaths Assistenten Ronny Gersch "ein totales Übereinkommen" erzielt habe.Demnach wird Madrid sein Gehalt von etwa sechs Millionen Euro trotz des Wechsels bis zum Ablauf seines Vertrags weiterzahlen. Der Transfer solle nach der Rückkehr des Torjägers aus dem Urlaub am 15. Juli verkündet werden. Eine entscheidende Rolle soll Christoph Metzelder gespielt haben, der in seiner Zeit bei Real eine enge Freundschaft mit Kapitän Raúl knüpfte und ebenfalls zu Schalke gegangen ist. Die Knappen suchen einen Nachfolger für den zu Dynamo Moskau gewechselten Kevin Kuranyi. Raúl spielt seit 1994 für den spanischen Rekordmeister und ist zu einer Symbolfigur geworden. In 741 Spielen für Real erzielte er 323 Tore. Er ist mit 44 Treffern der beste Torschütze in der Geschichte der spanischen Nationalelf. Angesichts seines fortgeschrittenen Alters kommt Raúl bei Real nur noch selten zum Einsatz. Unter dem neuen Trainer José Mourinho droht ihm ein Schattendasein. dpa