Schalke 04 braucht ein königsblaues Wunder

Gelsenkirchen. Als Schalke 04 gestern nach Spanien flog, lagen die Chancen des Fußball-Bundesligisten bei gerade mal 8,7 Prozent. Nach dem 2:4 gegen Athletic Bilbao braucht Schalke im Rückspiel an diesem Donnerstag (21.05 Uhr/Kabel 1) ein königsblaues Wunder, um in das Halbfinale der Europa League einzuziehen. Trainer Huub Stevens hat die Hoffnung offenbar aufgegeben

Gelsenkirchen. Als Schalke 04 gestern nach Spanien flog, lagen die Chancen des Fußball-Bundesligisten bei gerade mal 8,7 Prozent. Nach dem 2:4 gegen Athletic Bilbao braucht Schalke im Rückspiel an diesem Donnerstag (21.05 Uhr/Kabel 1) ein königsblaues Wunder, um in das Halbfinale der Europa League einzuziehen.Trainer Huub Stevens hat die Hoffnung offenbar aufgegeben. Er rechne nicht mehr mit einem Weiterkommen, sagt er. Einen hohen Sieg bei der Mannschaft, die Englands Manchester United aus dem Wettbewerb geworfen hat, traut er seinen Spielern nicht zu: "Ich bin realistisch. Wunder gibt es nicht. Aber wenn wir es doch schaffen sollten, das 2:4 aufzuholen, dann glaube ich doch wieder an Wunder." Manager Horst Heldt sagt: "Die Mannschaft hat sich noch nicht aufgegeben. Wir fahren nicht dahin, um drei Tage Urlaub zu machen." Er erinnert an das 5:2 vor genau einem Jahr in der Champions League bei Inter Mailand: "Ich glaube nicht an Wunder, aber an Omen."

Die Statistik spricht aber eindeutig gegen ein Weiterkommen. Erst zwei Mal in 23 Versuchen (8,7 Prozent) gelang es deutschen Mannschaften im Europapokal, eine Heimpleite mit zwei Toren Unterschied im Rückspiel noch zu drehen: Bayern München bezwang Inter Mailand 1989 nach einem 0:2 noch mit 3:1. Und der VfB Stuttgart setzte sich 1999 nach einem 1:3 zuhause bei Feyenoord Rotterdam noch mit 3:0 durch.

"Es wird sauschwer, aber Wunder gibt's immer wieder", sagt Schalkes Mittelfeldspieler Jermaine Jones. Zumal Verteidiger Christian Fuchs (Erkältung), Offensivspieler Julian Draxler (Pause) und Benedikt Höwedes (Muskelfaserriss) fehlen. Für Verteidiger Joel Matip gibt es nur eine Taktik: "Wir müssen ein frühes Tor schießen, dann können wir uns vielleicht in einen Rausch spielen." dapd

Foto: wittek/dapd

"Ich bin realistisch. Wunder gibt es nicht."

Schalke-Trainer Huub Stevens

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