Leichtahtletik-WM in London Schäfer formuliert Medaille als großes Ziel

London · Die Siebenkämpferin ist in der Weltspitze angekommen. Auch Claudia Salman-Rath hat Chancen.

Götzis hat alles verändert. „Das hat Sphären geöffnet, über die ich nie vorher nachgedacht habe“, sagt Siebenkämpferin Carolin Schäfer. Nach dem Wettkampf in Österreich mit fünf Bestleistungen in Einzeldisziplinen und der Gesamtpunktzahl von 6836 ist Schäfer in die Weltspitze vorgedrungen und bei der WM in London eine der wenigen Medaillenhoffnungen des Deutschen Leichtathletik-Verbandes. Der Siebenkampf steht diesen Samstag und Sonntag auf dem Plan.

Nur die Olympiasiegerin von Rio de Janeiro, die Belgierin Nafissatou Thiam, war mit 7013 Punkten in diesem Jahr besser als Schäfer – ebenfalls in Götzis. Als vierte Athletin überhaupt hat Thiam die 7000 Punkte geknackt. Doch Schäfer ist nicht weit weg – und formuliert ihr Ziel für London deutlich: 6700 bis 6800 Punkte. Und: „Ich würde mir eine Medaille wünschen“, sagt Schäfer. Bei der EM 2014 wurde sie Vierte, bei der WM 2015 in Peking scheiterte sie bei drei Versuchen im Weitsprung, bei Olympia in Rio erreichte sie Rang fünf. Ihre größten Konkurrentinnen in London neben Thiam sind die Britin Katarina Johnson-Thompson, die vor heimischen Publikum am liebsten die Nachfolge der zurückgetretenen Jessica Ennis-Hill antreten würde, und die Lettin Laura Ikauniece-Admidina.

Außenseiter-Chancen auf eine Medaille hat die Neu-Saarländerin Claudia Salman-Rath, die in diesem Jahr in Götzis ebenfalls eine Bestleistung aufgestellt hat (6580) und damit auf Rang fünf der Weltrangliste liegt. Ihre Schlüsseldisziplinen sind Kugelstoßen und Speerwurf. „Wir haben wirklich sehr viele Würfe gemacht, aber da sind noch eingefahrene Bewegungsabläufe drin“, sagt Rath: „Für meinen Trainer Uli Knapp tut mir das immer leid. Denn er gibt sich sehr viel Mühe mit mir. Ich hoffe, dass wir im Winter da große Fortschritte machen können. Bis zur WM war die Zeit zu knapp.“

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