Schaaf will dem „Lutscher“ nicht die Schau stellen

Bremen · Mit einem Fußball-Fest will sich Torsten Frings von den Fans verabschieden. Die dürfen auch ein Wiedersehen mit Thomas Schaaf feiern, der einen ersten Auftritt als Trainer seit seiner Trennung von Werder Bremen zugesagt hat.

Torsten Frings weiß, wer ihm die Schau zum Ende seiner Spielerkarriere stehlen könnte. Aber das ist ihm egal. "Es wäre unvorstellbar gewesen, ohne Thomas Schaaf mein Abschiedsspiel zu bestreiten. Er ist der Grund dafür, dass ich es so weit gebracht habe, ein solches Spiel zu bekommen", sagt der 36-Jährige vor seinem Abschiedsspiel an diesem Samstag (20.15 Uhr/Sport 1) im Weserstadion. Die Bremer Trainer-Legende Schaaf, im Mai nach mehr als 14 Jahren aus dem Amt geschieden, unterbricht für den Ex-Nationalspieler erstmals seine Auszeit und tritt in der Öffentlichkeit auf. Er bittet die Fans, den Anlass für die Fußball-Gala, zu der Frings viele Weggefährten eingeladen hat, nicht zu vergessen: "Es ist Torstens Tag, er soll im Mittelpunkt stehen." Was dem Mittelfeldspieler gelingen dürfte.

326 seiner 402 Bundesliga-Spiele hat Frings für Werder bestritten, dementsprechend drängeln sich grün-weiße Stars aus besseren Tagen wie Dieter Eilts, Johan Micoud, Ailton, Tim Wiese, Frank Baumann, Marco Bode und Tim Borowski auf dem Rasen. Einer internationalen Auswahl, betreut von Matthias Sammer, gehören unter anderem Lothar Matthäus, Michael Ballack, Roman Weidenfeller, Mark van Bommel, Christoph Metzelder und Hassan Salihamidzic an.

Torsten Frings ist mittlerweile auf dem Weg zum Profi-Trainer. Nach 79 Länderspielen gibt er nun bei Werder Bremen II in der Regionalliga Nord den Assistenten von Trainer Viktor Skipnik. "Für mich geht es darum, jetzt möglichst schnell und viel zu lernen. Als Trainer habe ich ja null Erfahrung." Ob "Lutscher", wie Frings gerufen wird, auf Dauer auf der Bremer Trainerbank sitzen wird, ist nicht sicher. Der Vize-Weltmeister von 2002 durchläuft bei seinem alten Verein noch weitere Stationen, erwirbt aber auch die Trainerlizenz. Skripnik ist mit seinem Co-Trainer jedenfalls sehr zufrieden: "Torsten bringt unglaublich viel Energie mit."

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