Kaiserslautern. Vor der Länderspiel-Pause hat sich der Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern mit zwei Siegen in Folge (2:1 gegen TuS Koblenz und 1:0 bei Rot-Weiß Ahlen) im Aufstiegskampf zurückgemeldet und seine sechs Monate währende Auswärtsschwäche ohne Sieg überwunden. Über den Aufstieg will Milan Sasic, Trainer des Tabellenvierten, vor dem Heimspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen an diesem Sonntag, 14 Uhr, aber nicht reden. Lieber betont er die Gefahr, die vom Tabellenneunten ausgeht: "Oberhausen spielt mit den besten Konterfußball der Liga." Die Pause hat dafür gesorgt, dass angeschlagene Spieler wieder im Vollbesitz der Kräfte sind. Vor allem für Abwehrchef Martin Amedick nach einer Zerrung sowie den unter Fersenproblemen leidenden Torjäger Srdjan Lakic dürfte die Pause zur rechten Zeit gekommen sein. Auch Jiri Bilek, der seit seinem Wechsel von Slovan Liberec zum FCK im vergangenen Januar kaum in Erscheinung getreten ist und Anfang Februar aus disziplinarischen Gründen suspendiert wurde, ist für das Spiel gegen RW Oberhausen wieder ein Thema. "Ob er spielt, entscheidet allein Jiri", sagt Sasic und fordert eine Leistungssteigerung des Neulings. Mit gewohnter Ironie schiebt der als "harte Hund" bekannte Trainer hinterher: "So eine Demokratie wie beim FCK gibt es nicht noch mal auf der Welt." Für Louis Robles (Außenbandriss) rückt Tobias Sippel, der den US-Amerikaner in Ahlen gut vertreten hat, wieder ins Tor. "Ich hatte ein komisches Bauchgefühl, als ich erfahren hatte, dass Louis ausfällt und ich spiele", sagt Sippel, der das gute Verhältnis der Konkurrenten betont. Für den 21-Jährigen, der am vergangenen Dienstag beim Länderspiel der deutschen U21-Nationalmannschaft gegen Weißrussland (2:1) auf der Bank saß, zeigt die Kurve nach oben. "Der Deutsche Fußball-Bund hat mir die Zusage gegeben, dass ich bei der U21-Europameisterschaft 2009 dabei bin", freut er sich über die Wertschätzung, die er bei U21-Trainer Horst Hrubesch genießt. Während die Fans des FCK nach den jüngsten Ergebnissen wieder von alten Erstliga-Zeiten träumen, nimmt Sasic die vergangene Saison als Gradmesser: "Diese junge Mannschaft hat in dieser Saison neun Spieltage vor Schluss 41 Punkte geholt und den Abstieg vermieden. Das wäre vor einem Jahr ein Traum gewesen." Ob sich auch Fans mit einem Nichtabstiegsplatz zufrieden geben werden, bleibt abzuwarten.