Sarah Schatton geht – Tabellenplatz fünf bleibt

Saarbrücken · Im letzten Spiel vor der Winterpause haben die Zweitliga-Fußballerinnen des 1. FC Saarbrücken gegen den SV Weinberg 1:1 (0:0) gespielt. Verloren haben sie dennoch – und zwar ihre Top-Stürmerin Sarah Schatton.

 Unter Tränen nimmt FCS-Spielerin Sarah Schatton Abschied von Fans und Mannschaft. Foto: Ruppenthal

Unter Tränen nimmt FCS-Spielerin Sarah Schatton Abschied von Fans und Mannschaft. Foto: Ruppenthal

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Die Fußballerinnen des 1. FC Saarbrücken konnten gestern nur verlieren - auch wenn das Heimspiel gegen den SV Weinberg 1:1 (0:0) endete. Denn vor dem letzten Hinrundenspiel wurde Sarah Schatton verabschiedet. Mit ihr verliert der Zweitligist seine Top-Stürmerin. Die letztjährige Torschützenkönigin kehrt aus familiären und beruflichen Gründen in ihre Heimat Berlin zurück und wird zunächst kein Fußball mehr spielen (wir berichteten).

Nach vier Jahren und 44 Erst- und Zweitliga-Toren wurde es ein emotionaler Abschied von den Fans, der seine Brisanz durch den Umstand erhielt, dass sich Schatton eine Woche zuvor im Spiel beim 1. FFC Montabaur (0:1) am Sprunggelenk verletzte. Deshalb musste sie ihr Abschiedsspiel an Krücken verfolgen. "Das ist nicht in Worte zu fassen, wie traurig dieser Moment für mich ist. Aber ich wünsche dem Verein das Beste. Er bleibt für mich wie eine Familie", gab die mit der Fassung ringende Schatton zu.

Was sie von der Tribüne aus beobachten konnte, dürfte ihre Stimmung nicht aufgeheitert haben. Denn ihre Mannschaft tat sich vor etwa 140 Zuschauern sehr schwer und kam nicht über ein Unentschieden hinaus. Lisa Mayer traf für den FCS (59. Minute), Nina Heisels für den SVW (69.) "Es hat an der Chancenverwertung gelegen. Der Einsatz hat gestimmt, aber das Quäntchen Glück hat einfach gefehlt", resümierte Taifour Diane vom Trainerstab. Vielleicht war es auch die Kaltschnäuzigkeit einer Schatton, die es zu ersetzen gilt. "Wir arbeiten mit dem Präsidium schon an einer Verpflichtung. Wir suchen eine Stoßstürmerin" verrät Trainer Winfried Klein.

In der vergangenen Saison überwinterte der FCS auf Platz drei, diesmal nur auf Platz fünf. "Enttäuschend wäre vielleicht das falsche Wort, aber es wäre mehr drin gewesen. Es war alles sehr unglücklich für uns gelaufen", sagt Kapitänin Sabine Blank und deutet das Verletzungspech an. Ausfälle von Schatton, Jacqueline de Backer, Julia Leykauf oder Sarah Franz minderten die spielerische Qualität.

Doch es gab auch positive Eindrücke aus der Hinrunde. So konnten beispielweise Nachwuchsspielerinnen wie Chiara Klein einen guten Eindruck in ersten Mannschaft hinterlassen. Die 16 Jahre alte Außenstürmerin zeigte mit guten Leistungen, dass die Jugendarbeit des FCS immer wieder Talente in die erste Mannschaft spült. Auch Emma Dörr oder Marie Steimer gehören dazu. Doch ob allein damit das langfristige Ziel Aufstieg erreicht werden kann, bleibt offen. Denn es fiel in der Vergangenheit auf, wie sehr die Mannschaft unter dem Ausfall erfahrener Spielerinnen leidet. Auch auffällig: In der Heimtabelle steht der FCS auf Platz zwei, auswärts nur auf Rang neun.

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