Saison-Ende mit Applaus

Holz · Das erste Jahr des TV Holz in der 2. Volleyball-Bundesliga der Frauen kann sich sehen lassen. Der Klassenverbleib wurde souverän und vorzeitig erreicht, ein treues Stammpublikum pilgert zu den Heimspielen.

 Trainerin Doris Wandel (Mitte) führte den Zweitliga-Aufsteiger zum vorzeitigen Klassenverbleib. Fotos: Wieck

Trainerin Doris Wandel (Mitte) führte den Zweitliga-Aufsteiger zum vorzeitigen Klassenverbleib. Fotos: Wieck

 Die meist überragende Mittelblockerin Stefanie Höwer (hinten) beendet ihre Karriere, der TV Holz sucht eine Nachfolgerin für sie.

Die meist überragende Mittelblockerin Stefanie Höwer (hinten) beendet ihre Karriere, der TV Holz sucht eine Nachfolgerin für sie.

Die Prowin Volleys TV Holz beenden ihre erste Saison in der 2. Volleyball-Bundesliga der Frauen an diesem Samstag, 19.30 Uhr, beim Tabellendritten Allgäu Team Sonthofen. Selbst bei einer Niederlage könnte der Achte Holz höchsten auf den neunten Rang zurückfallen. Dementsprechend zufrieden ist man in Holz. "Das Saisonziel als Aufsteiger war von Anfang an klar definiert: Klassenverbleib. Dieses Ziel haben wir sogar vorzeitig geschafft, insofern sind wir mit dem ersten Jahr in der 2. Liga sehr zufrieden", sagt Pressereferent Dirk Reckstadt. "Die Mannschaft hat sich mit hohem Einsatzwillen, Kampfkraft und Teamgeist in der Liga vorgestellt und sich von vielen Seiten Lob und Respekt verdient."

Holz hatte in jedem der zwölf Heimspiele ein Stammpublikum von rund 200 Zuschauern. "Das ist ein Wert, um den uns mancher in der Liga beneidet", erzählt Reckstadt. Intensiv habe man daran gearbeitet, Spitzen-Volleyball im Saarland weiter in die Öffentlichkeit zu bringen. "Dass dies gelingt, zeigte beispielsweise unser letzter Heimspieltag gegen Offenburg, den rund 300 Zuschauer begeistert miterlebten", freut sich Reckstadt. Auch der "Eventspieltag" mit dem Drittligisten TV Bliesen in der Saarbrücker Multifunktionssporthalle war ein voller Erfolg und soll nach Möglichkeit wiederholt werden.

Überhaupt ist man in Holz schon lange dabei, die neue Saison vorzubereiten. "Wir wissen, dass das zweite Jahr schwieriger wird. Wir sind kein Unbekannter mehr, die anderen Mannschaften stellen sich besser ein, die Euphorie des Neuen ist nicht mehr so präsent wie in der Vorsaison", sagt Reckstadt, "wir möchten uns jedoch nachhaltig in der 2. Liga etablieren, insofern gilt auch für die zweite Saison das Ziel Klassenverbleib."

Drei Spielerinnen werden nicht mehr dabei sein: Die 17 Jahre alte Leonie Dewes, die zweite Zuspielerin, durfte in dieser Saison auf Grund eines Zweitspielrechtes für ihren Heimatverein SSC Freisen und für Holz spielen und kam zu zwei Zweitligaeinsätzen. Dewes verliert mit 18 aber das Zweitspielrecht und hat sich entschieden, vorerst für Freisen zu spielen. Mittelblockerin Maxi Schröck geht berufsbedingt für ein Jahr ins Ausland, und die 30-jährige Mittelblockerin Steffi Höwer beendet ihre Karriere.

Vor allem diese Personalie trifft den TV Holz schwer, denn Höwer ist eigentlich unersetzlich. Wie geht es ohne sie weiter? Dazu Reckstadt: "Im Hintergrund laufen bereits gute Gespräche. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es jedoch noch zu früh für konkrete Aussagen. Fakt ist, dass wir uns im Bereich Mittelblock verstärken müssen. Und das werden wir." Trainerin Doris Wandel wird weitermachen. "Sie ist eine Vollblut-Volleyballerin, die Volleyball als Leistungssport selbst von Jugend an kennt und lebt. Diesen wertvollen und reichhaltigen Erfahrungsschatz gibt sie an das Team weiter. Mit sichtbarem Erfolg", sagt Reckstadt.

Auch Sponsor Prowin wird an Bord bleiben. Reckstadt sagt: "Prowin fördert den Volleyballbereich des TV Holz seit vielen Jahren. Die Gespräche für die neue Saison als unser Haupt- und Namenssponsor laufen. Nach jetzigem Stand spricht vieles für eine Fortsetzung." Weil die Anforderungen wachsen, ist an eine weitere Professionalisierung gedacht. Doch das will man behutsam angehen, keine Schnellschüsse machen, sondern nachhaltige Lösungen präsentieren, wie eine herausragende Jugendarbeit, für die Holz kürzlich mit dem Hermann-Neuberger-Preis ausgezeichnet worden ist.

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