Sachenbacher-Stehle zündet den Turbo

Ruhpolding · Eigentlich war das Staffelrennen beim Weltcup in Ruhpolding schon gelaufen nach der Strafrunde von Startläuferin Preuß. Doch vor allem die ehemalige Langläuferin Evi Sachenbacher-Stehle brachte ihr Team zurück.

Mit einer furiosen Aufholjagd hat die frühere Langläuferin Evi Sachenbacher-Stehle der deutschen Biathlon-Staffel beim Heim-Weltcup in Ruhpolding den Weg zu Platz zwei gewiesen. Während die plötzlich krank gewordene Andrea Henkel ihren Kolleginnen im Hotelzimmer die Daumen drückte, zeigte die 33-jährige Sachenbacher-Stehle bei ihrem Weltcup-Debüt in der bayerischen Heimat vor 15 000 Zuschauern auf der mit Alt- und Kunstschnee belegten Loipe eine starke Vorstellung. Von Chef-Bundestrainer Uwe Müssiggang gab es Lob: "Das war eine sehr gute Leistung."

"Ein cooles Rennen"

Nach Platz zwei mit einem Rückstand von 6,2 Sekunden hinter Sieger Russland und einem Vorsprung von 10,2 Sekunden vor Norwegen strahlte die Biathletin des Tages und sagte: "Das war ein cooles Rennen. Ich hätte nicht gedacht, dass das so ausgeht." In der Chiemgau-Arena wurde das deutsche Quartett überschwänglich gefeiert.

Nach einer Strafrunde von Startläuferin Franziska Preuß brachte Sachenbacher-Stehle ihr Team auf der zweiten der vier Runden über jeweils sechs Kilometer von Platz 18 zurück an die Spitze. Die Langlauf-Olympiasiegerin holte einen Rückstand von fast einer Minute auf. Laura Dahlmeier und Henkel-Ersatz Franziska Hildebrand brachten den dritten Podestplatz im dritten Staffelrennen ins Ziel.

In Ruhpolding geht es heute mit dem Rennen der Männer-Staffeln (14.30 Uhr/ZDF und Eurosport) weiter, ehe von Freitag bis Sonntag die Einzel- und Verfolgungsrennen auf dem Programm stehen. Dann will auch Andrea Henkel wieder dabei sein - falls ihre Magenprobleme bis dahin überwunden sind.

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