Saarlouiser Blamage beim Schlusslicht

Rostock · Schlussphase im Handball-Zweitligaspiel zwischen der HG Saarlouis und dem HC Empor Rostock gestern Abend: Vor wenigen Minuten hatte die HG noch mit 22:19 die Nase vorn - nun steht es Sekunden vor dem Abpfiff plötzlich 27:26 für Rostock . Der letzte Angriff der Saarlouiser läuft - wenigstens einen Punkt will die HG aus Norddeutschland mitbringen. Marcel Engels kommt an den Ball, schließt ab - doch sein Wurf wird geblockt, und die Blamage beim abgeschlagenen Schlusslicht ist besiegelt.

Niedergeschmettert traten die Saarländer die lange Heimreise an. Dabei hatten sie zur Pause komfortabel mit 15:10 geführt. Es ist nicht das erste Mal in dieser Saison, dass die HG gegen einen in der Tabelle schlechter positionierten Gegner nach einem deutlichen Vorsprung noch Punkte herschenkt. "Das war heute schon schlimm und hat sehr wehgetan", sagte HG-Trainer Jörg Bohrmann: "Es ist mir unerklärlich, weshalb uns das immer wieder passiert. Dass die Mannschaft sehr jung ist und teilweise auch unerfahren - das darf man nicht als Ausrede nehmen. Wir haben die erste Halbzeit wegen einer starken Abwehr bestimmt. In der zweiten Hälfte lassen wir dann vorne zu viele Bälle liegen." Dabei ließen sich seine Schützlinge von einfachen Fehlern minutenlang beeindrucken und letztlich den Spielfluss abreißen. "Wir müssen in der Winterpause alles analysieren und sehen, wie wir diese Phasen künftig verhindern können", meinte Bohrmann. Er ist auch nicht abgeneigt, einen Mentaltrainer hinzuzuziehen.

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