Basketball Mit kleinem Kader höher hinaus

Saarlouis · Saarlouis Sunkings wollen diesmal in der Baskteball-Regionalliga keine Zitterpartie erleben. Easterling ist zurück.

 Der Kader der Saarlouis Sunkings in der Basketball-Regionalliga: (hintere Reihe von links) #1 Marius Gross, #15 Samme Unger, #30 Ivan Skrobo, #17 Christopher Koch, #7 Alan Bedirhanoglu sowie (vordere Reihe) Manager Hanno Mouget, #6 Florian Kirsch, #9 Edgar Schwarz, #8 Ricky Easterling, #99 Jack Tisdole, Coach Dennis Mouget.

Der Kader der Saarlouis Sunkings in der Basketball-Regionalliga: (hintere Reihe von links) #1 Marius Gross, #15 Samme Unger, #30 Ivan Skrobo, #17 Christopher Koch, #7 Alan Bedirhanoglu sowie (vordere Reihe) Manager Hanno Mouget, #6 Florian Kirsch, #9 Edgar Schwarz, #8 Ricky Easterling, #99 Jack Tisdole, Coach Dennis Mouget.

Foto: Stephan Pirron/Sascha Bastian

Nach der jüngsten Zittersaison starten die Basketballer der Saarlouis Sunkings am Sonntag vor Heimkulisse in die neue Spielzeit der 1. Regionalliga. Um 15 Uhr empfängt das erneut neu formierte Team von Trainer Dennis Mouget die BG Eisbären in der Saarlouiser Stadtgartenhalle. Der Gegner ging aus der BG Karlsruhe hervor, nachdem den Badenern im Mai die Lizenz für die 2. Bundesliga Pro B verweigert worden war. Dank einer Kooperation mit dem BAC Hockenheim erhielt die Mannschaft von Trainer Mario Dugandzic schließlich einen Platz in der Regio.

Damit geht eine für die „Sonnenkönige“ glückliche Fügung einher: Nur ein Jahr nach dem Wechsel zur BG Karlsruhe kehrte mit Ricky Easterling die Saarlouiser Basketball-Ikone schlechthin zurück in die Kreisstadt. Der 33-jährige US-Amerikaner war vor dem Intermezzo in Baden neun Jahre der unbestrittene Kopf der Saarlouiser Herren, die nach vielen Jahren beim TV Saarlouis vor einem Jahr unter das Dach der SG DJK Saarlouis-Roden/BBF Dillingen gewechselt waren.

Weil aller Anfang bekanntlich schwer ist, lief die erste Saison unter neuer Fahne mit einem fast komplett neuen Team sehr holprig. Erst im letzten Spiel glückte mit einem 85:71-Sieg über Dürkheim-Speyer die nicht mehr für möglich gehaltene Rettung. Eine solche Zitterpartie, punktgleich mit Absteiger USC Heidelberg II, möchte Saarlouis’ Trainer nicht mehr erleben: „Wir wollen besser abschneiden als zuletzt. Ich bin überzeugt, dass das gelingt, denn der Zusammenhalt ist ganz anders als zu Beginn der vorigen Saison“, sagt Mouget.

Der 36-Jährige weiß, dass dafür ein guter Start her muss. Und da könnte die eher holprige Vorbereitung einen Strich durch die Rechnung machen: „Die Vorbereitung war schwierig, weil die Kaderplanung nicht so funktioniert hat und oft nur wenige Spieler im Training waren“, erklärt Mouget. So zog sich Alan Bedirhanoglu, neben Florian Kirsch, Edgar Schwarz und Christopher Koch einer von nur vier Spielern, die geblieben sind, im ersten Training eine Oberschenkelblessur zu und fiel lange aus.

Die fünf externen Zugänge stießen erst nach und nach zum Team, mit dem 2,04 Meter großen und als neuen Center geholten Bosnier Ivan Skrobo (Westfalen Mustangs) kam der letzte erst vor wenigen Tagen. Immerhin sagt Mouget: „Unter diesen Umständen sind wir weiter als gedacht.“ Dennoch brauche das Team „noch ein paar Wochen, bis es da ist, wo ich es gerne hätte“. Weil der elfköpfige Kader bei der Körpergröße Defizite aufweist – Skrobo und Koch sind die einzigen über zwei Meter –, legt Mouget den Fokus auf schnellen Teambasketball: „Unsere Durchschnittsgröße ist gering, aber die Spieler sind unheimlich beweglich und alle sehr laufstark.“

Einer, der die Größe anheben würde, ist Hari Mujkanovic. Der 29-jährige Center hatte seine Karriere eigentlich beendet. So ganz hat Manager Hanno Mouget die Hoffnung aber nicht aufgegeben, dass der 2,04-Hüne doch wieder die Basketballschuhe schnürt: „Er hat ein, zwei Mal mittrainiert. Wir hoffen natürlich, dass Hari sagt: „ich bin doch nochmal heiß“, verrät der Vater des Sunkings-Trainers. Auch er ist sich sicher: „Es wird eine harte Saison. Wir müssen zusehen, dass wir direkt in ruhiges Fahrwasser gelangen.“

Dazu sollen auch Jack Tisdale – er hat einen britischen Pass und belastet damit nicht den für Easterling reservierten Nicht-EU-Platz – und Samme Unger beitragen. Letzterer war Topscorer bei Luxemburgs Zweitliga-Aufsteiger BBC Wiltz und ist nach Bedirhanoglu der zweite Schwede im Sunkings-Kader, den Marius Groß (Rückkehr aus Australien), Denis Weingardt (TV St. Ingbert) und Leo Rolgeiser aus dem Oberliga-Team komplettieren.

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