Saarlouis siegt im Spitzenspiel

Schwalbach. Hackordnung geklärt: Die Regionalliga-Volleyballerinnen der VSG Saarlouis haben am Samstagabend das ewig junge Prestige-Duell gegen den TBS Saarbrücken mit 3:1 (25:22, 25:20, 12:25, 25:15) gewonnen und einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft gemacht

Schwalbach. Hackordnung geklärt: Die Regionalliga-Volleyballerinnen der VSG Saarlouis haben am Samstagabend das ewig junge Prestige-Duell gegen den TBS Saarbrücken mit 3:1 (25:22, 25:20, 12:25, 25:15) gewonnen und einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft gemacht. 150 Zuschauer schauten in der Jahnsporthalle Schwalbach gebannt zu, wie der Spitzenreiter den Tabellenzweiten in den ersten zwei Sätzen leicht dominierte, sich im dritten Durchgang eine Auszeit gönnte und den entscheidenden vierten Satz im Schnelldurchgang abwickelte. Als TBS-Spielerin Jessica Krick den Ball nach 100 Minuten Spielzeit ins Netz schmetterte, war das Derby aus und der Jubel bei den Gastgeberinnen groß."Ich habe mich riesig auf dieses Spiel gefreut und bin froh, dass es so optimal gelaufen ist. Super!", strahlte Melanie Stolz nach dem Gipfeltreffen im Saar-Volleyball. Bei der 0:3-Schlappe im Hinspiel hatte die VSG-Zuspielerin verletzt zugesehen und danach wegen einer Rückenverletzung weitere fünf Spiele pausieren müssen. Das Rückspiel gegen den Erzrivalen wollte sie sich nicht entgehen lassen. Fit war die 33-Jährige zwar nicht, trotzdem schien der Zeitpunkt für das Comeback perfekt zu sein. "Mir tut der Rücken noch weh, aber nach drei Trainingseinheiten habe ich kurzfristig entschieden, dass ich spiele", erzählt sie.

Eine gute Wahl. Ihre Pässe kamen präzise und wurden meist von Steffi Höwer und Steffi Becker in Punkte umgemünzt. Letztere bekam vom Trainer ein Sonderlob. "Steffi Becker hat klasse gespielt, im Angriff, in der Abwehr und in der Annahme", schwärmte Gilbert Pohl. Der gelernten Außenangreiferin, die Stolz zuletzt als Stellerin vertreten hatte, sah man an, dass ihr etwas gefehlt hatte: Der Spaß am Schmettern, und der war am Samstag wieder da. Nach 22 Minuten führte Saarlouis mit 1:0. Die Gäste spielten auch danach nicht schlecht, blieben aber immer wieder im VSG-Block hängen und hatten in der Annahme Probleme. Auch mit der Flatter-Sprung-Angabe von Svenja Conrad, die nach fünfzig Minuten die 2:0-Führung der VSG perfekt machte.

"Wir haben uns zu viele individuelle Fehler geleistet. Dass mehr drin war, haben wir im dritten Satz bewiesen", ärgerte sich TBS-Kapitän Julia Hoffmann später. Direkte Fehler der VSG in der Annahme und Abwehr bestrafte der TBS nun eiskalt. Der Zweitliga-Absteiger führte schnell mit 12:5, überrollte den amtierenden Meister mit 25:12 und verkürzte auf 2:1. "Der obligatorische dritte Satz, den wollen wir nie gewinnen", grinste Melanie Stolz später cool. Eingeschüchtert wirkten die Gastgeberinnen jedenfalls nicht. Sie fingen im vierten Satz einfach wieder bei Null an. "Die Mädels haben das schnell abgehakt, sich neu konzentriert und die Sache gnadenlos durchgezogen", sagte Pohl. Als Jan Landen nach 85 Spielminuten eine Auszeit nahm, führte Saarlouis mit 16:9. "Ihr konzentriert euch nicht mehr auf eure Aufgaben", wetterte der TBS-Trainer und sah die Niederlage kommen. Saarlouis machte danach weiter Druck (20:12, 21:13, 23:14) und profitierte auch von den ins Netz und ins Aus geschlagenen Bällen der Gäste, die nun die Köpfe hängen ließen.

Mit dem Sieg hat sich die VSG Saarlouis vom TBS Saarbrücken vier Spieltage vor Schluss zwei Punkte abgesetzt und ist nun Top-Anwärter auf die Meisterschaft. Aufgeben will Landen im Kampf um den Titel aber noch nicht. "Beide Teams haben noch schwere Spiele vor sich. Es kann noch viel passieren", prophezeite er. Trainer-Kollege Gilbert Pohl sah es ähnlich: "Wir liegen jetzt zwei Punkte vorn, mehr nicht. Der Titelkampf bleibt spannend." "Ich habe mich riesig auf dieses Spiel gefreut und bin froh, dass es so optimal gelaufen ist. Super!"

VSG-Zuspielerin Melanie Stolz

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