Basketball Royals erleben zum Auftakt ein Debakel

Hannover · Die Saarlouiser Basketballerinnen verlieren gegen Keltern mit 38:86. Es hätte noch höher ausgehen können.

 Die Saarlouiserin Kimberly Pohlmann wird nicht nur von Milica Deura (rechts) gestört. Im Hintergrund lautert auch noch Ilse Jakobsone (links).

Die Saarlouiserin Kimberly Pohlmann wird nicht nur von Milica Deura (rechts) gestört. Im Hintergrund lautert auch noch Ilse Jakobsone (links).

Foto: Hauke Schilling

Stell dir vor, du hast ein Heimspiel - aber es findet gut 500 Kilometer von deiner Halle entfernt statt. In dieser Situation befanden sich die inexio Saarlouis Royals am Samstagnachmittag in Hannover, als sie in der Sporthalle an der Birkenstraße beim Season-Opening-Wochenende der Damenbasketball-Bundesliga auf den letztjährigen Vizemeister Rutronik Stars Keltern trafen. Das Rückspiel der beiden Teams wird in Keltern stattfinden – übrigens am letzten Spieltag im März 2020. Warum, das bleibt das Geheimnis der Spielplaner der Bundesliga. Aber die Mannschaft von Trainer Ondrei Sykora dürfte froh sein, den Damen aus Keltern möglichst lange nicht mehr begenen zu müssen – denn das Heimspiel, das keines war, endete mit einer mehr als deftigen 38:86-Klatsche. Gründlicher kann ein Saisonstart kaum in die Hose gehen.

Dabei fing das Spiel so an, wie sich die Royals das vorgestellt hatten. Verdine Warner, der 1,95 Meter große Neuzugang von den Baskets Göttingen, gewann den Hochball, und nach einem schönen Spielzug führten die Royals nach 15 Sekunden mit 2:0. Doch das sollte es für die nächsten fünf Minuten auch an Saarlouiser Punkten gewesen sein. Keltern, ähnlich wie die Royals mit einer nahezu komplett neuen Mannschaft, zog recht schnell auf 10:2 davon, was Royals-Trainer Sykora schon nach knapp vier Minuten zur ersten Auszeit nötigte. Danach wurde es kurz besser, doch es zeigte sich schnell: Die Royals kamen mit der aggressiven Verteidung der Kelterner, die regelmäßig zu zweit den Spielaufbau störten, überhaupt nicht zurecht. 16 Saarlouiser Ballverluste im ersten Viertel, das mit 12:16 eigentlich noch glimpflich ausging, sprechen eine deutliche Sprache.

Die Geschichte des zweiten und des dritten Viertels ist schnell erzählt und aus Saarlouiser Sicht sehr viel deprimierender. Keltern traf nun auch die Dreier, die im ersten Durchgang noch versemmelt wurden, bei den Royals fielen selbst die einfachsten Korbversuche – und von denen gab es nicht viele – nicht rein. 9:24, 10:32 – ein Klassenunterschied. Und hätte der Vizemeister im letzten Viertel (7:14) durchgezogen, wäre das Endergebnis wohl noch höher ausgefallen. Ein Ergebnis, das weder alltäglich in der Liga ist, noch in der Historie der Saarlouis Royals schon öfter vorgekommen ist.

Die Royals, jüngste Mannschaft in der Eliteliga, müssen die deftige Klatsche nun schnell aus den Köpfen bekommen, denn am kommenden Freitag steht um 20 Uhr in der Stadtgartenhalle in Saarlouis das Pokalspiel gegen die Eisvögel Freiburg an, die ihr Bundesliga-Auftaktspiel gegen die Halle Lions mit 73:68 gewannen.

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