Saarlouis Royals kündigen Trainer Spandauw

Saarlouis · Saarlouis. In den vergangenen Tagen ist viel über die Trainer-Frage bei den Basketballerinnen des TV Saarlouis spekuliert worden. Jetzt ist klar: Die Royals haben ihrem Cheftrainer René Spandauw nach Informationen der Saarbrücker Zeitung zum 31. Juli gekündigt

 Rene´ Spandauw ist noch bis 31. Juli Trainer der Saarlouis Royals. Was danach passiert, ist derzeit völlig offen. Foto: Rolf Ruppenthal

Rene´ Spandauw ist noch bis 31. Juli Trainer der Saarlouis Royals. Was danach passiert, ist derzeit völlig offen. Foto: Rolf Ruppenthal

Saarlouis. In den vergangenen Tagen ist viel über die Trainer-Frage bei den Basketballerinnen des TV Saarlouis spekuliert worden. Jetzt ist klar: Die Royals haben ihrem Cheftrainer René Spandauw nach Informationen der Saarbrücker Zeitung zum 31. Juli gekündigt. Spandauw selbst verweigerte auf Nachfrage der SZ eine Aussage zu seiner Zukunft ("Dazu darf ich nichts sagen"). Der Verein wollte die Kündigung nicht bestätigen. Martin Rihm, Geschäftsführer der M.U.T. Sportmarketing GmbH, die die Lizenz der Saarlouis Royals innehat, erklärte gestern: "Zum Thema René Spandauw ist alles gesagt. Falls sich etwas ändern sollte, wird es zu gegebener Zeit eine Pressemitteilung geben."Spandauws Vertrag bei den Royals lief eigentlich bis zum Ende der Saison 2012/2013. Ob der 53-Jährige den Verein nun vorzeitig verlassen wird, ist noch nicht klar. Denn trotz des Abstiegs in die 2. Bundesliga will er bleiben - das hatte er in den vergangenen Wochen immer wieder betont. Und auch die Royals sind grundsätzlich nicht abgeneigt. Pressesprecher Mike Caspers bestätigte, dass mit Spandauw über einen längerfristigen Vertrag über das Jahr 2013 hinaus verhandelt werde. Aber: wie die SZ erfuhr, zu deutlich geringeren Konditionen.

Welche Auswirkungen ein Abschied von Spandauw, der seit 2004 die Bundesliga-Mannschaft betreut, hätte, ist derzeit nicht absehbar. Der Holländer hat den Verein in den vergangenen Jahren zu den größten Erfolgen seiner Geschichte geführt. Unter ihm wurden die Royals 2009 und 2010 deutscher Meister, 2008, 2009 und 2010 deutscher Pokalsieger und kamen 2010 bis ins Halbfinale des Europapokals. Allerdings war Spandauw auch maßgeblich beteiligt an der Zusammenstellung des aktuellen Kaders, der nun für den Abstieg aus der Bundesliga verantwortlich ist. "Sportlich haben wir nicht das erreicht, was wir uns vorgenommen haben. Aber das kommt vor, so ist der Sport", sagte Werner Fink, Vorsitzender des TV Saarlouis, der einer von vier Gesellschaftern der M.U.T. Sportmarketing GmbH ist.

Spandauw ist nicht der einzige Mitarbeiter, dem nach dem Abstieg gekündigt wurde. Zuvor hatte bereits Frank Scholtes, Teamleiter Marketing, der SZ bestätigt, dass sich der Verein zum 31. März von ihm trennen werde (die SZ berichtete). Geschäftsführer Rihm erklärte hierzu, dass unter anderem durch das Verpassen der Playoffs Einnahmen fehlen, die im Jahresbudget eingeplant waren. Dies würde auch andere Bereiche treffen - etwa den Spielbetrieb. "In diesem Bereich gibt es keine Anstellungsverhältnisse, aber es wird auch da Einsparungen geben", sagte Rihm gestern. Grundsätzlich werde in einer Situation wie der aktuellen "nicht an der Mannschaft, sondern an der Peripherie" gespart.

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