Frauenbasketball-Bundesliga Royals lassen ihre Fans noch mal zittern

Saarlouis · Der Frauenbasketball-Bundesligist beschert Neu-Trainer Sykora beim 85:79-Sieg über Bad Aibling eine gelungene Heimpremiere.

 Glücklich und erleichtert: Die Spielerinnen der Saarlouis Royals bedanken sich nach dem Sieg im ersten Saisonheimspiel bei ihren Zuschauern.

Glücklich und erleichtert: Die Spielerinnen der Saarlouis Royals bedanken sich nach dem Sieg im ersten Saisonheimspiel bei ihren Zuschauern.

Foto: Ruppenthal

Als das Schiedsrichtergespann Stefan Koudela und Alexander Moskovic kurz nach halb fünf am Sonntagnachmittag das erste Saison-Heimspiel der Saarlouis Royals gegen die Fireballs Bad Aibling in der Damen-Basketball-Bundesliga (DBBL) abpfeift, ist die Freude nicht mehr zurückzuhalten. 85:79 steht auf der Anzeigetafel der Saarlouiser Stadtgartenhalle – der erste Saisonsieg ist in der Tasche. Nach drei Wochen Spielpause, bedingt durch den Einsatz von Royals-Spielerin Helena Eckerle in der Diszplin 3x3 bei den Olympischen Jugendspielen im argentinischen Buenos Aires, mussten die Royals nach der Saisoneröffnung Ende September in Keltern gegen Bad Aibling erst zum zweiten Mal in der Liga ran. Damals unterlagen die Royals den Turnschwestern aus Hannover mit 51:63.

Umso wichtiger war der Sieg für das neuformierte und noch sehr junge Team (Durchschnittsalter 22 Jahre) um ihren ebenfalls neuverpflichteten Trainer Ondrej Sykora vor knapp 400 Zuschauern in der Stadtgartenhalle. „Wir haben sehr gut angefangen. Der Grundstein zu unserem heutigen Sieg wurde ganz klar im ersten Viertel gelegt“, erklärte Sykora nach dem Spiel. Ganz zufrieden mit dem Spiel im Ganzen zeigte sich der gebürtige Tscheche allerdings nicht.

Die Saarlouiserinnen starteten stark gegen das Überraschungs-Team des Vorjahres. Mit 32:18 nach nur zehn Minuten konnten die Royals das erste Viertel deutlich für sich entscheiden. Wie schon im ersten Saisonspiel gegen Hannover zeigte sich der US-amerikanische Neuzugang Ariel Hearn am treffsichersten. Vor allem dank der 1,71 Meter großen Hearn, die am Ende auf 25 Punkte kam, zogen die Royals immer wieder davon. Sie ließen die Gäste aber bis zum Schluss auch immer wieder gefährlich nah rankommen.

Nach der Halbzeit (46:33 für Saarlouis) und vor allem in den Schlussminuten des letzten Viertels wurde es noch mal dramatisch und ziemlich hektisch. In der letzten Minute verkürzten die Gäste den Abstand sogar auf zwei Punkte. Letztendlich behielten die Royals aber die Kontrolle und spielten die letzten Sekunden zum verdienten Sieg aus. „Wir haben gut gespielt, aber leider nicht immer die Punkte getroffen, die wir treffen sollten. Es sind viele Fehler passiert. Die Defensive läuft noch nicht optimal. Dennoch haben die Mädels heute alles gegeben“, sagte Sykora, der besonders die gute Mannschaftsleistung hervorhob.

Royals-Spielerin Kimberly Pohlmann konnte nach dem Spiel gar nicht mehr aufhören zu grinsen. „Ich bin megahappy. Es ist ein tolles Gefühl, endlich wieder zu gewinnen. Ich hoffe, dass jetzt noch viele Siege folgen. Wir haben als Team heute super zusammengespielt. Ich bin wirklich begeistert von dieser jungen Mannschaft“, erzählte Pohlmann, mit 26 Jahren die älteste Spielerin im Aufgebot.

 Sie ist nicht zu stoppen: Ariel Hearn (hier im Duell mit Alina Hartmann) war auch gegen Bad Aibling die beste Werferin der Royals.

Sie ist nicht zu stoppen: Ariel Hearn (hier im Duell mit Alina Hartmann) war auch gegen Bad Aibling die beste Werferin der Royals.

Foto: Ruppenthal
 Auch für Trainer Ondrej Sykora (Mitte) war der Heimsieg am Sonntag wichtig, schließlich geht es in dieser Saison gegen den Abstieg.

Auch für Trainer Ondrej Sykora (Mitte) war der Heimsieg am Sonntag wichtig, schließlich geht es in dieser Saison gegen den Abstieg.

Foto: Ruppenthal

Nachdem die Royals während der vergangenen Saison ein tiefes Tal durchwandert haben, scheint am Sonntag der erste Schritt in die richtige Richtung gemacht zu sein. Viel Zeit zur Regeneration bleibt der Truppe allerdings nicht. Gleich am Mittwoch geht es auswärts zu den ChemCats nach Chemnitz, bevor es am Samstag zu Eintracht Braunschweig geht. Ein straffes Programm, besonders durch die beiden langen Anfahrten. „Das ist eine ziemlich große Belastung, und es wird eine harte Woche für uns. Wenn wir aus Chemnitz zurückkommen, bleibt nur ein Tag zur Vorbereitung. Wir müssen uns also direkt wieder fokussieren“, sagte Sykora.

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