Saarlouis Sunkings Holprige Sunkings-Generalprobe

SAARLOUIS · Saarlouiser Basketball-Herren quälen sich zu einem 68:63 (34:30) gegen Aufsteiger Mannheim.

 Xavier Williams beim Dunking für die Sunkings. Mit jeweils 19 Punkten war er mit Ricky Easterling bester Saarlouiser Werfer und holte sich außerdem elf Rebounds. Zweimal zweistellig heißt: Double-Double.

Xavier Williams beim Dunking für die Sunkings. Mit jeweils 19 Punkten war er mit Ricky Easterling bester Saarlouiser Werfer und holte sich außerdem elf Rebounds. Zweimal zweistellig heißt: Double-Double.

Foto: Ruppenthal

So wie der plötzliche Wintereinbruch über Nacht mancherorts für Chaos gesorgt hatte, erlebten am Sonntag auch die Zuschauer im Heimspiel der Saarlouis Sunkings in der ersten Basketball-Regionalliga eine teils chaotische Partie. „Für die Zuschauer muss es so ausgesehen haben, als wollte kein Team gewinnen. Getreu dem Motto: Jeder gönnt es dem anderen etwas mehr“, blickte Sunkings-Trainer Dennis Mouget mit gemischten Gefühlen auf das Duell mit Aufsteiger SG Mannheim. Das Wichtigste sollte den Gastgebern in der – sicherlich auch ob der nächtlichen Schneefälle – spärlich besuchten Saarlouiser Stadtgartenhalle gegen das Kellerkind zumindest gelingen: Die „Sonnenkönige“ holten mit 68:63 (34:30) den achten Saisonsieg im 13. Spiel und beenden die Regionalliga-Hinrunde damit auf Tabellenplatz vier.

Die Leistung war dabei alles andere als berauschend: „Das war mannschaftlich und individuell wahrlich nicht unser bestes Spiel. Wir haben gut begonnen, dann aber irgendwo unseren Rhythmus verloren“, sagte Xavier Williams, der mit 19 Punkten gleichauf mit Ricky Easterling bester Sunkings-Werfer war und zudem mit elf Rebounds die meisten für ein Double-Double abgriff. Im ersten Viertel setzte sich Saarlouis schnell auf 13:2 ab (5. Minute), nach zehn Minuten hieß es 24:12, ehe ein mehr als holpriges zweites Viertel der Sunkings (10:18) in einem dem Spielniveau entsprechend niedrigen und engen Halbzeitstand mündete.

Nach der Pause legten die Sunkings wieder zu und schienen Mitte des dritten Viertels bei einer 48:34-Führung sicher auf Kurs (26.). Hinten raus wurde es aber wieder spannend. Die Gäste kamen, angeführt von Topwerfer Alexander Kuhn (21 Punkte), knapp zwei Minuten vor Schluss auf 63:67 heran und hätten daraufhin weiter verkürzen können. Letztlich brachten die Sunkings den Sieg aber nach Hause. „Keine Ahnung, warum so der Wurm drin war. Vielleicht war es die etwas verhaltene Generalprobe für nächste Woche“, mutmaßte Mouget. Da steht direkt das nächste Heimspiel in der Stadtgartenhalle an. Und es wartet mit den Baskets Speyer eines der beiden unangefochtenen Topteams der Liga, die mit je zwölf Siegen klar vorne liegen.

Gegen das andere, die Baskets Koblenz, hatte Saarlouis vorletzte Woche auswärts 72:97 verloren. Diesmal hoffen die Sunkings auf ein engeres Duell, auf eines „auf Augenhöhe“, wie Williams sagt: „Wir haben noch ein Spiel. Da müssen wir nochmal alles aus uns herausholen, um dann nächstes Jahr mit neuen Kräften wieder durchzustarten“, gibt der Deutsch-Amerikaner die Marschroute vor.

Und trotz des basketballerisch mäßigen Niveaus gewann der Sunkings-Trainer dem Spiel gegen Mannheim einen Aspekt ab, der zumindest von einer Weiterentwicklung des jungen Teams auf anderer Ebene zeugt: „Gegen Gießen haben wir auch so ein schlechtes Spiel gemacht – und verloren. Diesmal haben wir gewonnen“, sagte Mouget, der ob der scheinbar schwindenden Reserven ebenfalls fordert: „Wir müssen uns noch ein letztes Mal zusammenreißen.“

Punkte der Sunkings: Ricky Easterling, Xavier Williams je 19, Filip Kamenov 12, Nicholas Burgard 11, Alexander Diederich 7.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort