Fußball-Saarlandliga Joker Buhtz schießt Dillingen an die Spitze

Dillingen · Fußball-Saarlandligist VfB Dillingen gewinnt Kreisduell gegen den FVSchwalbach knapp mit 2:1 und ist nun neuer Tabellenführer.

  Hart umkämpftes Derby: Schwalbach (hier Maximilian Gabriel im Zweikampf mit Dillingens Jan Basenach) verlangte dem VfB Dillingen alles ab – und verlor nur unglücklich.

Hart umkämpftes Derby: Schwalbach (hier Maximilian Gabriel im Zweikampf mit Dillingens Jan Basenach) verlangte dem VfB Dillingen alles ab – und verlor nur unglücklich.

Foto: Thiel Achim/Achim Thiel

„Spitzenreiter, Spitzenreiter“, sangen die Spieler des Fußball-Saarlandligisten VfB Dillingen am Samstag nach dem 2:1-Sieg im Derby gegen den FV Schwalbach an der heimischen Papiermühle. So ganz voller Inbrunst war der Gesang aber nicht — und das wohl aus zwei Gründen.

Zum einen, hätte der SV Auersmacher mit einem Sieg mit zwei Toren Unterschied beim FC Homburg am Sonntag die Hüttenstädter noch von Rang eins verdrängen können (Dies gelang aber nicht, der SV siegte „nur“ mit 1:0). Zum anderen waren die VfB-Spieler nach der intensiven Partie vor 300 Zuschauern bei 35 Grad Außentemperatur einfach richtig platt. Der Erfolg gegen Schwalbach war nämlich hart erkämpft – und auch ein wenig glücklich. Denn die Gäste hätten aufgrund einer engagierten Vorstellung mindestens einen Zähler verdient gehabt.

„Dass wir heute kein Feuerwerk abbrennen würden, war klar“, meinte Marius Neumeier, der den VfB gemeinsam mit Francesco Schifino trainiert. „Für uns war es das dritte Spiel binnen sieben Tagen und wir sind personell auf dem Zahnfleisch gegangen. Dadurch hatten wir keine Möglichkeit zu rotieren.“

Unter anderem musste Dillingen auf den beruflich verhinderten Matthias Krauß, den ehemaligen Schwalbacher Samed Karatas (Muskelfaserriss) und Niclas Judith (Erkältung) verzichten. Der Kader war sogar so dünn geworden, dass mit dem 37-jährigen Michael Towarek in den Schlussminuten ein AH-Spieler eingewechselt wurde.

Dillingen fand von Beginn an nicht gut in die Partie – im Gegensatz zu den Gästen: Marcel Boschet hatte in der ersten halben Stunde gleich drei Möglichkeiten, um den Außenseiter in Führung zu bringen, die der 19-Jährige aber vergab. Zudem landete ein Freistoß von Maximilian Gabriel am Außennetz. „Das waren gute Möglichkeiten. Da müssen wir in Führung gehen“, haderte FV-Trainer Dimitri Abazadze.

Sieben Minuten vor der Pause schlug Dillingen dann eiskalt zu: Joshua Rupp lief von rechts in den Strafraum und legte für Osman Gök auf, der zur 1:0-Pausenführung für die Gastgeber einschoss. Dabei blieb es, bis sich Schwalbachs Boschet eine Viertelstunde vor Schluss doch noch für seine starke Leistung belohnte. Nach einer Hereingabe von Sebastian Köhler kam der Angreifer vor Neumeier an den Ball – und beförderte die Kugel zum 1:1 ins Netz.

Eine Überraschung lag nun in der Luft, doch Dillingen reagierte und brachte mit Giuliano Buhtz einen frischen Spieler in die Partie. Und dieser Schachzug zahlte sich nur drei Minuten später aus: Nachdem Neumeier den Ball erkämpfte hatte, schickte Rupp den VfB-Angreifer Gök steil – und der leitete die Kugel weiter zu Buhtz, der den Ball mit einer Grätsche zum 2:1 über die Linie drückte.

Die Schwalbacher Fans monierten vergeblich eine Abseitsstellung in der Entstehung des Treffers, der nicht unumstritten war. Abazadze wollte den Unparteiischen Fabian Knoll dennoch nicht kritisieren. „Ich schiebe die Niederlage nicht auf den Schiedsrichter. Wir müssen da zuvor besser klären. Ob es jetzt abseits war oder nicht, das weiß nur der liebe Gott“, erklärte der 47-Jährige.

Dass seine Mannschaft trotz einer guten Leistung am Ende mit leeren Händen dastand, wurmte den Fußballlehrer aber dennoch: „Dass wir uns in guten Spielen nicht mit Siegen belohnen, müssen wir ändern.“ Schwalbach ist bereits am morgigen Mittwoch wieder gefordert. Dann empfangen die Grün-Weißen um 19 Uhr zum Nachholspiel den SV Hasborn. Dillingen bestreitet seine nächste Partie am Samstag, 16 Uhr, ebenfalls gegen einen Aufsteiger: Die Schwarz-Weißen sind beim 1. FC Reimsbach zu Gast.

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