American Football Haupert lässt keine Zweifel am Ziel Aufstieg zu

Neunkirchen · Die Saarland Hurricanes starten mit dem Topspiel gegen Ravensburg in die heiße Phase – und setzen auf ihren Quarterback.

 Nach seinem Kreuzbandriss ist Quarterback Alexander Haupert wieder fit und will die Saarland Hurricanes zurück in die 1. Liga führen.

Nach seinem Kreuzbandriss ist Quarterback Alexander Haupert wieder fit und will die Saarland Hurricanes zurück in die 1. Liga führen.

Foto: Andreas Schlichter

Alexander Haupert wirkt fokussiert. Kein Wunder, schließlich steht für den Quarterback und Topspieler des Football-Zweitligisten Saarland Hurricanes die entscheidende Phase der Saison an – mit dem Spitzenspiel gegen die Ravensburg Razorbacks an diesem Samstag (17 Uhr/Ellenfeldstadion in Neunkirchen).

Es gibt nicht wenige, die behaupten: Hätte sich Nationalspieler Haupert vergangene Saison nicht so schwer verletzt, wären die Hurricanes niemals aus der Bundesliga abgestiegen. Jetzt ist Haupert zurück – und vielleicht der Grund, warum es noch zur direkten Rückkehr in die 1. Liga reicht? Bei 100 Prozent angelangt ist er noch nicht. „Ich habe aber keine Probleme, fühle mich gut und kann auch ganz normal laufen und trainieren“, sagt Haupert.

Drei Liga-Spiele hat er nach seinem Kreuzbandriss, einer damit verbundenen Operation vor elf Monaten und einer zehnmonatigen Pause wieder absolviert. Ende Juni im Heimspiel gegen die Crusaders aus Albershausen (60:24) hatte der 24-Jährige seine Rückkehr auf dem Spielfeld gefeiert – früher als gedacht. „Es war eigentlich nicht geplant, dass ich so viel Spielzeit bekomme“, erinnert sich Haupert, der damals nach einer Verletzung von Marvin Fuchs schon gegen Ende des ersten Viertels eingewechselt wurde. Angst, in dem Vollkontaktsport sich erneut zu verletzen, hat er nicht. „Es war für mich das tollste Gefühl der Welt, wieder zu spielen. Um mein Knie habe ich mir gar keine Gedanken gemacht, das hab ich total ausgeblendet“, erzählt er. Und aufzuhören war für ihn erst recht kein Thema.

Zumal er gebraucht wird auf dem Weg zurück in die Bundesliga. Das Duell mit Ravensburg ist wegweisend. Mehr Spitzenspiel geht nicht. Denn mit den Razorbacks kommt der Tabellenführer der 2. Bundesliga Süd (21:1 Punkte) ins Neunkircher Ellenfeldstadion. Die Hurricanes stehen nach einem schwachen Saisonstart und einer deutlichen Steigerung in den Wochen danach mit 17:5 Punkten direkt dahinter auf dem zweiten Platz.

Nachdem Tabellenführer Ravensburg Anfang August gegen die Gießen Golden Dragons erstmals patzte (28:28), ist für die Saarländer das große Saisonziel wieder aus eigener Kraft erreichbar. Gewinnen die Canes nun die restlichen drei Spiele, darunter zwei Partien mit den Razorbacks (jetzt am Samstag und eine Woche später am 2. September) sowie das Auswärtsspiel beim Tabellenvierten Wiesbaden Phantoms (8. September), ziehen sie mit Ravensburg mindestens gleich, würden dank des direkten Vergleichs die Meisterschaft erringen und sich somit für die Aufstiegs-Relegation qualifizieren. So viel zur Theorie.

In der Praxis muss die Mannschaft von Trainer Joe Sturdivant beweisen, dass sie die restliche Rückrunde verlustpunktfrei gestalten kann. Ein enormer Druck. Von Nervosität ist jedoch keine Spur – zumindest nicht bei dem Quarterback. „Das klingt jetzt vielleicht etwas überheblich, aber ich mache mir keine Gedanken darüber, wer da noch als Gegner kommt“, sagt Alexander Haupert selbstbewusst. Gerade die Spiele mit ihm, der 43:29-Erfolg bei den Albershausen Crusaders und der 43:13-Heimsieg gegen die Nürnberg Rams, gibt den Wirbelwinden Rückenwind. Die Vorbereitung auf das Spitzenspiel läuft gut, sagt Haupert. Die Mannschaft trainiert hart, um am Samstag nichts dem Zufall zu überlassen. Die Motivation ihres Quarterbacks und Topspielers könnte eh nicht größer sein.

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