Saarfußball-Legende wurde 95 Jahre alt Ex-Nationalspieler Clemens gestorben

Homburg · Die saarländische Fußball-Legende der 50er und 60er Jahre wurde 95 Jahre alt.

 Kurt Clemens absolvierte für das Saarland zehn Länderspiele.

Kurt Clemens absolvierte für das Saarland zehn Länderspiele.

Foto: BeckerBredel

Der saarländische Fußball trauert um einen seiner größten Spieler. Wie der Saarländische Fußball-Verband (SFV) bekannt gab, ist der ehemalige saarländische Nationalspieler Kurt Clemens am Montagnachmittag im Alter von 95 Jahren verstorben. Clemens bestritt in der Zeit, als das Saarland als eigenständiges Mitglied des Fußball-Weltverbandes Fifa geführt wurde, zwischen 1950 und 1956 zehn der insgesamt 19 ausgetragenen Länderspiele. Dazu gehörten auch die vier WM-Qualifikations-Spiele 1953 und 1954 gegen Deutschland und Norwegen. Journalisten verliehen Clemens damals nach den Spielen das Prädikat „Weltklasse“, und der deutsche Bundestrainer Sepp Herberger hätte ihn am liebsten zur Weltmeisterschaft in die Schweiz mitgenommen.

Clemens hatte seine Fußballer-Laufbahn in seiner Heimatstadt Homburg, bei Union, VfL und beim SV Homburg (dem heutigen FC 08 Homburg) begonnen. Nach ein paar Monaten in Karlsruhe beim VfB Mühlburg spielte er von 1948 bis 1951 beim 1. FC Saarbrücken. Zu den geschichtsträchtigsten Erfolgen dieser Zeit gehört der 4:0-Sieg des FCS bei Real Madrid. „Es war einer der Höhepunkte meiner Laufbahn“, hatte Clemens später erzählt. Die Spanier wollten ihn anschließend unbedingt haben und boten den Saarbrückern die damalige Rekordsumme von 300 000 D-Mark an. Eine schwere Kopfverletzung verhinderte jedoch den Wechsel nach Madrid. Clemens spielte danach noch für den FC Nancy und zehn Jahre beim SV Saar 05 Saarbrücken, ehe er mit 37 Jahren seine Karriere beendete.

„Die Nachricht vom Tod unseres ehemaligen Nationalspielers Kurt Clemens hat uns sehr traurig gemacht. Er gehörte unbestritten zu den technisch brillantesten Spielern der saarländischen Geschichte. Unsere Gedanken sind bei seiner Familien, der wir auch unser aufrichtigstes Beileid aussprechen“, sagte SFV-Präsident Heribert Ohlmann.

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