Saarbrücker Ruderer Franzmann löst das Olympia-Ticket

Luzern · Tobias Franzmann hat es geschafft. Der Saarbrücker Ruderer hat sich am Dienstagabend mit seinen Kollegen Jonathan Koch, Lucas Schäfer und Lars Wichert im Leichtgewichtsvierer auf den letzten Drücker das Ticket zu den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro gesichert. Bei der Qualifikations-Regatta in Luzern reichte den Vieren der zweite Platz hinter Russland, um im Ziel jubeln zu können. "Es ist einfach Erleichterung pur", sagte der 25-Jährige nach dem Rennen und ergänzte: "Ich bin noch nie so ein anstrengendes Rennen gefahren. Ich war schon 200 Meter vor dem Ziel blau."

Von Beginn an lag das Boot um Franzmann auf Rang zwei hinter den Griechen. Als die Russen mit einem starken Endspurt noch vorbeizogen, konnten die Deutschen noch mal zulegen und sicherten sich so den letzten Qualifikationsplatz vor den einbrechenden Griechen.

Dagegen wird erstmals seit 64 Jahren kein deutscher Einer-Ruderer an den Olympischen Spielen teilnehmen. Der deutsche Meister Philipp Syring belegte bei der Olympia-Qualifikation in Luzern im Finale den letzten Platz und verpasste damit das Ticket für die Sommerspiele in Rio deutlich. Zuletzt war 1952 in Helsinki kein deutscher Einer-Ruderer bei Olympischen Spielen am Start. Neben Syring verpasste auch der Frauen-Achter die Olympia-Qualifikation. Am Montag waren Julia Richter im Frauen-Einer und Clemens Ernsting/Peter Kluge im Zweier ohne Steuermann bereits im Halbfinale ausgeschieden. Insgesamt ist der Deutsche Ruderverband (DRV) in Rio nur mit zehn Booten vertreten. Vor vier Jahren in London hatte der DRV noch alle 14 olympischen Klassen besetzt.

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