Saarbrücker Polizei setzt beim FCS-Spiel auf „Bewährtes“

Saarbrücken · Zwei Tage nach dem 2:1-Erfolg des Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken bei Darmstadt 98 sind die Erinnerungen an das Spiel vom Samstag schon verblasst – die Diskussion um die verschärften Einlasskontrollen vor der Partie geht aber weiter.

Die hessische Polizei hatte am Eingang der Gäste-Fans ein Zelt für weitergehende Personenkontrollen aufgestellt, 150 FCS-Anhänger hatten daraufhin aus Protest gegen die von ihnen als "Nacktkontrollen" bezeichneten Maßnahmen das Stadion verlassen. Weil bei den Kontrollen aber auch ein Böller gefunden wurde, befürchten viele Fans nun auch schärfere Sicherheitskontrollen rund um das Saarbrücker Ludwigsparkstadion. Zumal am kommenden Samstag (Anstoß 14 Uhr) mit Hansa Rostock ein Verein zu Gast sein wird, dessen Anhänger nicht den besten Ruf genießen. "Wir erwarten etwa 800 Gäste-Fans", sagt Udo Schneider, Einsatzleiter der Saarbrücker Polizei, und ergänzt: "Nach der derzeitigen Erkenntnislage setzen wir auf die in Saarbrücken bewährten Maßnahmen zur Kontrolle der Fans."

Bislang wurden in Saarbrücken nur einmal gegen Dynamo Dresden Kontrollzelte aufgestellt - in Darmstadt zuletzt gegen den FCS und Halle. Dass die Verantwortlichen den Fans des 1. FC Saarbrücken, die das Stadion aus Protest verlassen hatten, das Eintrittsgeld zurückerstatteten, war eine durchaus bemerkenswerte Geste. Schließlich ginge es auch um die grundsätzliche Frage, ob ein Verein Fußball-Fans als Gefahrenpotenzial ansieht - oder eben als zahlende Gäste einer Sportveranstaltung.

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