Russland will beim CAS Klage einreichen

Moskau · Der russische Leichtathletikverband lässt das Olympia-Aus seiner Sportler nicht auf sich sitzen und hat den Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof angekündigt. Kommende Woche soll eine Sammelklagen abgegeben werden.

 Julia Stepanowa will bei der EM in Amsterdam starten. Foto: dpa

Julia Stepanowa will bei der EM in Amsterdam starten. Foto: dpa

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Russland will seine angedrohte Klage gegen die Olympia-Sperre der Leichtathleten in der kommenden Woche beim Internationalen Sportgerichtshof (CAS) einreichen. "Wir haben eine Gruppe von Juristen zusammengestellt, mit denen wir arbeiten werden", sagte der Generalsekretär des Leichtathletikverbands in Moskau , Michail Butow. Berichte russischer Medien, dass darunter der Brite Mike Morgan ist, der weltweit als einer der etabliertesten Sportrechtsanwälte gilt, wollte er nicht kommentieren. "Es wird eine Sammelklage geben, aber auch einige Einzelklagen sind möglich", sagte Butow. "Wir werden uns mit den Juristen zusammensetzen und Entscheidungen treffen", meinte er.

Wegen des Dopingskandals lässt das Internationale Olympische Komitee (IOC) nur nachweislich saubere russische Leichtathleten unter der Flagge ihres Landes an den Olympischen Sommerspielen im August in Rio de Janeiro teilnehmen. Da wohl wenige Sportler den Nachweis erbringen können, fechtet Russland die Entscheidung an.

Derweil droht auch den Gewichthebern Russlands, Kasachstans und Weißrusslands der Ausschluss von den Olympischen Spielen. Das Exekutivkomitee des Internationalen Gewichtheber-Verbandes hat in Tiflis den drei Landesverbänden eine einjährige Sperre angedroht. Die Sperre greift, wenn mindestens drei Athleten im Zuge der Nachtests von den Olympischen Spielen 2008 und 2012 des Dopings überführt worden sind.

Die russische Whistleblowerin Julia Stepanowa, die mit ihren Enthüllungen viele Missstände in Russland aufgedeckt hatte, will bei der Leichtathletik-EM in Amsterdam starten. Die 800-Meter-Läuferin stellte einen entsprechenden Antrag beim Leichtathletik-Weltverband IAAF. Die 29-Jährige hofft, bei der EM unter neutraler Flagge dabei sein zu können.

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