Doping-Kontrolleure verlassen russisches Labor mit leeren Händen Wada reist mit leeren Händen aus Moskau ab
Moskau · Neuerliche Hinhaltetaktik oder nur pedantische Bürokratie? Russland steht wenige Tage vor dem Ablauf des Ultimatums erneut am Doping-Pranger und muss weitere Konsequenzen befürchten. Offiziell wegen einer Formalie musste eine Delegation der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) ihre Inspektion des Moskauer Dopingkontrolllabors unverrichteter Dinge beenden.
Der erst im September begnadigten russischen Anti-Doping-Agentur Rusada droht nun die erneute Suspendierung.
Das fünfköpfige Wada-Team sollte eigentlich Zugang zum Laboratory Information Management System (LIMS) bekommen. Die Datensammlung enthält laut Wada alle Doping-Testdaten zwischen 2012 und August 2015 und soll Aufschluss über das Ausmaß des institutionellen Dopings in Russland geben. Doch weil die technischen Geräte der Wada-Experten nicht nach russischem Recht zertifiziert waren, konnte die Delegation ihre Mission nicht abschließen. Laut Wada sei dies bei einem ersten Treffen im November nicht angesprochen worden.