Russisches Finale in Paris

Paris. Mit einem Sieg zweiten russischen Finale der French-Open-Geschichte will Dinara Safina aus dem Schatten ihres Bruders treten

Paris. Mit einem Sieg zweiten russischen Finale der French-Open-Geschichte will Dinara Safina aus dem Schatten ihres Bruders treten. Die Schwester des früheren Weltranglisten-Ersten Marat Safin setzte sich gestern beim Sandplatz-Tennisturnier in Paris im Halbfinale gegen die Slowakin Dominika Cibulkova mit 6:3, 6:3 durch und trifft im Endspiel morgen (15 Uhr/Eurosport) auf Swetlana Kusnezowa. Sie besiegte Samantha Stosur aus Australien mit 6:4, 6:7 (5:7) 6:3.Ein Traum soll sich erfüllen "Ich bin so nah dran, jetzt will ich mir diesen Traum auch erfüllen", sagte Dinara Safina. Zwei Mal stand sie im Finale eines Grand-Slam-Turniers. Im Vorjahr scheiterte sie beim wichtigsten Sandplatz-Turnier der Welt in Paris an der Serbin Ana Ivanovic. In diesem Jahr verlor sie bei den Australian Open gegen Serena Williams (USA). Seit dem 20. April führt die 23-Jährige nun die Weltrangliste an und bildet mit ihrem 29 Jahre alten Bruder, der im Jahr 2000 Nummer eins der Welt war, das erste Geschwister-Paar, das es jeweils an die Spitze der Rangliste bei Damen und Herren schaffte. Während Marat Safin, das oft schlampige Genie, in Paris in der zweiten Runde ausschied und 2009 seine Abschieds-Tournee bestreitet, will seine Schwester den ersten Grand-Slam-Titel. "Ich will es besser machen als vergangenes Jahr", sagte sie. Besser sein als die Jahre zuvor - das ist auch das Ziel von Roger Federer. Dann nämlich dürfte er an diesem Sonntagabend erstmals den Siegerpokal "Coupe des Mousquetaires" in den Himmel strecken. "Der Weg ist frei für Roger Federer", titelte gestern die französische Sportzeitung "L'Équipe". Und selbst die sonst so nüchterne Spieler-Organisation ATP schrieb auf ihrer Internetseite: "Zwei Siege noch bis zur Unsterblichkeit".Del Potro liegt Federer Erst einmal wartet im Halbfinale heute Juan Martin del Potro aus Argentinien. Gegen ihn gewann Federer in fünf Partien fünf Mal. Das andere Semifinale bestreiten zuvor der Schwede Robin Söderling und der Chilene Fernando Gonzalez (ab 13 Uhr/Eurosport). "Ich glaube, der liegt mir", sagte Federer über del Potro. Die Trophäe des Roland-Garros-Siegers ist die einzige Grand-Slam-Krone, die Federer fehlt. 14 Grand-Slam-Titel hat vor ihm nur einer geschafft: Pete Sampras. Siege bei allen vier Grand-Slam-Turnieren sind vor ihm fünf Spielern gelungen: André Agassi, Donald Budge, Roy Emerson, Rod Laver und Fred Perry.

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