Russischer Verband bessert im Kampf gegen Doping nach

Leipzig. Angesichts eines drohenden Ausschlusses seiner Athleten von internationalen Wettbewerben scheint der russische Skiverband offenbar die vom Weltverband Fis geforderte Verschärfung des Anti-Doping-Kampfes umzusetzen. "Ich habe das Gefühl, dass sie alles sehr ernst nehmen", sagte FIS-Präsident Gian Franco Kasper

Leipzig. Angesichts eines drohenden Ausschlusses seiner Athleten von internationalen Wettbewerben scheint der russische Skiverband offenbar die vom Weltverband Fis geforderte Verschärfung des Anti-Doping-Kampfes umzusetzen. "Ich habe das Gefühl, dass sie alles sehr ernst nehmen", sagte FIS-Präsident Gian Franco Kasper. Er sei sehr optimistisch, dass die neu formierte Verbandsführung ein neues Anti-Doping-Konzept vorlegen werde. Am 6. November will die FIS den Ist-Zustand Russlands prüfen.Die Fis hatte im Juni die Russen wegen ihrer laschen Anti-Doping-Politik mit einer Geldstrafe von 127 000 Euro belegt und die Entlassung einiger Trainer gefordert. Zudem sollte eine neue Verbandsführung installiert werden. Das wurde umgesetzt: Die dreimalige Olympiasiegerin Elena Välbe ist neue Präsidentin, zudem wurden acht Trainer, darunter Anatoli Tschepalow - Vater der wegen Dopings gesperrten dreifachen Olympiasiegerin Julia Tschepalowa - entlassen.

Sollte die Fis den Anti-Doping-Kampf in dem Riesenreich weiter kritisieren, könnte sie russische Athleten in den Ski-Disziplinen für vier Jahre von allen Wettkämpfen ausschließen - inklusive der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi. Insgesamt waren im vergangenen Jahr in den olympischen Winterdisziplinen Langlauf, Biathlon und Nordische Kombination bei den Russen elf Dopingfälle verzeichnet worden. Zwischen 2006 und 2009 wurden gar 31 Athleten positiv getestet. Pikant: Das Gros wurde bei Wettkampfkontrollen oder im Ausland erwischt, jedoch nie bei überraschenden Trainingskontrollen in Russland. dpa

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