Olympische Winterspiele Russen sorgen für den nächsten Doping-Schock

Pyeongchang · Der zweite Doping-Schock bei Russlands angeblich neuer Athleten-Generation trifft auch das IOC bis ins Mark. Einen Tag vor den Beratungen des Internationalen Olympischen Komitees über ein Ende der Sanktionen gegen die Russen erschütterte am Freitag die Nachricht vom Dopingverdacht gegen die Bobpilotin Nadeschda Sergejewa die Winterspiele von Pyeongchang. Der positive Test der 30-Jährigen auf die verbotene Substanz Trimetazidin, den die Delegation der Olympischen Athleten aus Russland (OAR) laut der Nachrichtenagentur Tass am Freitag bestätigte, lässt eine Wiederzulassung der Russen zur Olympia-Schlussfeier unter eigener Fahne nun fast unmöglich erscheinen. Es ist der vierte Dopingfall bei diesen Spielen.

Schon der Dopingfall des Curlers Alexander Kruschelnizki, der seine Bronzemedaille aus dem Mixed-Wettbewerb verlor, hatte Wellen geschlagen. Nun wird Sergejewa, die mit Anschieberin Anastassija Kotscherschowa beim Sieg der Deutschen Mariama Jamanka und Lisa-Marie Buckwitz Zwölfte wurde, zur weiteren Belastung für die entscheidende Sitzung der IOC-Exekutive im Fall Russland am Samstag.

Die verdächtige Probe sei zwei Tage vor dem Start der Zweier-Rennen genommen worden. Auch das noch immer fehlende Schuldeingeständnis der Russen für das Betrugssystem von Sotschi stellt das IOC mehr denn je vor eine heikle Gewissensprüfung. „Wir schließen keine Option aus“, sagte IOC-Mitglied Nicole Hoevertsz, die mit ihrer Bewertungskommission die Grundlage für die Entscheidung liefern wird.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort