Für Antonio Rüdiger könnte es eine besondere Woche werden. Zum einen hofft der 22-Jährige morgen (20.45 Uhr/Sky) auf einen Sieg mit AS Rom gegen Bayer Leverkusen in der Champions League, zum anderen auf einen Anruf von Bundestrainer Joachim Löw . "Ich stehe in gutem und regelmäßigem Kontakt mit dem Bundestrainer. Ich will mit guten Leistungen für Rom wieder auf mich aufmerksam machen", sagt der frühere Stuttgarter.

Das hat am vergangenen Spieltag der Serie A allerdings nicht geklappt. Nach der 0:1-Niederlage der Roma bei Inter Mailand und dem damit verbundenen Verlust der Tabellenführung stellten die Zeitungen Rüdiger wie auch schon nach dem 4:4 im Hinspiel in Leverkusen an den Pranger. Denn beim Treffer von Gary Medel (31. Minute) sah der Innenverteidiger nicht gut aus. Für Rüdiger war es die erste Niederlage im Trikot der Giallorossi, nachdem er zuvor bei sechs Einsätzen drei Siege und drei Unentschieden verbucht hatte.

Durch diese Pleite hat sich an seiner Zielsetzung aber nichts geändert. Dass Rüdiger nach seinem rasanten Aufstieg im vergangenen Jahr von der EM 2016 in Frankreich träumt, steht außer Frage. Ob Löw ihn bereits für die Härtetests gegen Frankreich (13. November) und die Niederlande (17. November) wieder nominiert, steht in den Sternen. Denn Rüdiger tut sich in seiner Umgebung noch schwer. "Er weiß, dass er besser spielen kann", sagt sein Trainer Rudi Garcia, der ansonsten große Stücke auf den gebürtigen Berliner hält: "Er hat ein unglaublich großes Potenzial."

Das konnte Rüdiger aber zuletzt zu selten abrufen, denn eine Knie-Operation machte ihm im Sommer einen Strich durch die Rechnung, sodass er nach seinem Wechsel vom VfB Stuttgart erst im September sein Debüt beim italienischen Vize-Meister geben konnte. Dann wurde er von einer Sehnenzerrung zurückgeworfen. Erst Mitte Oktober meldete er sich wieder zurück.