1. FC Kaiserslautern Rückschlag zum schlechten Zeitpunkt

Kaiserslautern · Nun hat es den 1. FC Kaiserslautern erstmals nach dem Trainerwechsel erwischt. Nach der ersten Niederlage unter Michael Frontzeck beim 0:1 gegen Sandhausen stehen nun die richtungweisenden Kellerduelle in Darmstadt und Aue an.

 Mund abputzen und weitermachen lautet die Devise beim 1. FC Kaiserslautern nach der 0:1-Heimniederlage gegen den SV Sandhausen. Der diesmal unauffällige FCK-Stürmer Osayamen Osawe scheint das schon zu beherzigen.

Mund abputzen und weitermachen lautet die Devise beim 1. FC Kaiserslautern nach der 0:1-Heimniederlage gegen den SV Sandhausen. Der diesmal unauffällige FCK-Stürmer Osayamen Osawe scheint das schon zu beherzigen.

Foto: dpa/Uwe Anspach

(dpa) Der Rückschlag im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga kam für den 1. FC Kaiserslautern zur Unzeit. Ausgerechnet zum Start in die Englische Woche mit den Duellen gegen die direkte Konkurrenz aus Darmstadt und Aue kassierten die Pfälzer mit dem 0:1 (0:0) gegen den SV Sandhausen am Freitagabend die erste Pleite unter Neu-Trainer Michael Frontzeck. „Abhaken und weitermachen“, gab Defensivspieler Jan-Ingwer Callsen-Bracker daher als Marschrichtung vor.

An die starken Leistungen der vergangenen Spiele konnten die Lauterer am Freitagabend zu keinem Zeitpunkt anknüpfen. Gegen die taktisch extrem cleveren Gäste fehlten die Mittel in der Offensive, immer wieder scheiterte der FCK an der mit Abstand besten Defensive der Liga. Die zuletzt groß aufspielenden Stürmer Osayamen Osawe und Lukas Spalvis wurden vom Sandhausener Abwehrriegel fast komplett aus dem Spiel genommen. Im Mittelfeld wurde zudem Kapitän Christoph Moritz schmerzlich vermisst, der wegen seiner fünften Gelben Karte gesperrt war.

„Es war ein Abnutzungskampf, ein klassisches Null-zu-Null-Spiel“, analysierte FCK-Sportdirektor Boris Notzon. „Sandhausen hatte offensiv wenig anzubieten, wir konnten uns nicht durchsetzen.“ Weil Philipp Förster in der 78. Minute aber eine Unordnung in der Lauterer Defensive zum Siegtreffer ausnutzte, verlor der FCK nach zuvor zwei Siegen erstmals unter Frontzeck. Es war die fünfte Heimniederlage der Saison.

Vor 23 811 Zuschauern hatten sich die Gastgeber in Hälfte eins ein optisches Übergewicht erspielt, aber klare Chancen blieben zunächst aus. In der 28. Minute prüfte Spalvis mit einem scharfen Schuss SVS-Torwart Marcel Schuhen, der prächtig reagierte. Die Lauterer schnürten die Kurpfälzer anschließend nahezu an deren Strafraum ein, fanden letztlich aber kein Durchkommen. Im zweiten Durchgang übernahmen die Gäste die Initiative. Zunächst vergab Ali Ibrahimaj kurz nach seiner Einwechslung in der 69. Minute die mögliche Führung für Sandhausen. Zwei Minuten später scheiterte der Ex-Lauterer Richard Sukuta-Pasu, ehe Förster traf.

Dem Optimismus im Hinblick auf den Klassenverbleib, der nach den jüngsten Siegen auf dem Betzenberg wieder einkehrte, tut die Niederlage zwar keinen Abbruch. Einen kleinen Dämpfer hat die Euphoriewelle aber schon bekommen. Der Abstand auf den Relegationsplatz ist immer noch beträchtlich. Und Zeit, die Niederlage intensiv aufzuarbeiten, bleibt nicht.

Schon am Mittwoch bestreiten die Roten Teufel das Nachholspiel beim ebenfalls stark abstiegsbedrohten SV Darmstadt 98. Die Lilien setzten ihre Talfahrt am Samstag mit dem 0:2 bei Arminia Bielefeld fort. Am kommenden Samstag folgt das Gastspiel beim ebenso im Tabellenkeller feststeckenden FC Erzgebirge Aue. „Es sind zwei interessante Spiele und große Chancen für uns. Wenn wir es schaffen, den Drive aus den jüngsten Erfolgen mitzunehmen, kann das was werden“, sagte Notzon.

Der Bedeutung des kommenden Spiels scheinen sich alle Beteiligten bewusst zu sein. „Wir lassen uns jetzt nicht runterziehen und werden am Mittwoch alles reinhauen, das verspreche ich“, kündigte Torwart Marius Müller an.

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