Rückschlag für deutsches Tennis: Aus für "German Open"

Berlin. Keine "German Open" der Damen mehr in Berlin, juristischer Streit ums Hamburger Herren-Turnier: Das kriselnde deutsche Tennis muss harte Schläge verdauen. Katars Verband hat das Berliner Turnier an die Damen-Profi-Organisation WTA zurückverkauft, obwohl der Vertrag mit dem Veranstalter LTTC Rot-Weiß noch für dieses Jahr gilt

Berlin. Keine "German Open" der Damen mehr in Berlin, juristischer Streit ums Hamburger Herren-Turnier: Das kriselnde deutsche Tennis muss harte Schläge verdauen. Katars Verband hat das Berliner Turnier an die Damen-Profi-Organisation WTA zurückverkauft, obwohl der Vertrag mit dem Veranstalter LTTC Rot-Weiß noch für dieses Jahr gilt. "Wir haben mit 2009 noch gerechnet", sagte Vereinspräsident Josef Minderjahn. Weder der Verein noch der Deutsche Tennis Bund (DTB), der das marode Turnier 2004 verkauft hatte, wurden aus Katar informiert. Wegen ausstehender Zahlungen aus 2008 und dem nicht angelaufenen Kartenverkauf für diesen Mai gab es Spekulationen über ein Ende der einstigen Weltklasse-Veranstaltung, die in dieser Saison in die zweite Kategorie mit weniger Preisgeld herabgestuft worden war. WTA-Chef Larry Scott bestätigte nun per E-Mail den Verkauf der Veranstaltung durch die Kataris, die auch mit 25 Prozent am Hamburger Herren-Turnier beteiligt sind. "Der DTB wird bei der WTA darauf drängen, dass das Turnier weiter in Berlin stattfindet", sagte DTB-Präsident Georg von Waldenfels, der in den USA mit dem Versuch gescheitert ist, im Kampf um den Masters-Status des Turniers am Hamburger Rothenbaum eine außergerichtliche Einigung mit der Herren-Profi-Organisation ATP zu finden. Ein dortiges Gericht entscheidet nun, ob die Rückstufung in die zweite Kategorie rechtens ist. Das hatte eine aus Laienrichtern bestehende Jury entschieden. In Hamburg gab es früher auch ein Damen-Turnier, welches der DTB aber nach Philadelphia verkaufte. dpa

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