Rückkehr von Schrader, Premiere für Hechler
Düsseldorf. Nach drei Jahren wird Michael Schrader wieder die große Zehnkampf-Bühne betreten. "Es wäre schon ein Erfolg, wenn ich gut durchkomme", sagte der 24-jährige Leverkusener vor seiner Rückkehr am Samstag in Götzis. Dort hatte er 2009 die Zehnkampf-Welt verblüfft und mit 8522 Punkten gewonnen
Düsseldorf. Nach drei Jahren wird Michael Schrader wieder die große Zehnkampf-Bühne betreten. "Es wäre schon ein Erfolg, wenn ich gut durchkomme", sagte der 24-jährige Leverkusener vor seiner Rückkehr am Samstag in Götzis. Dort hatte er 2009 die Zehnkampf-Welt verblüfft und mit 8522 Punkten gewonnen. Statt bei der Weltmeisterschaft in Berlin für Furore zu sorgen, kämpfte Schrader fortan mit den Folgen eines Ermüdungsbruchs im rechten Fuß. "Ich hoffe, das ist nun alles zu Ende", sagt er.Um nach Peking 2008 zum zweiten Mal bei Olympischen Spielen dabei zu sein, muss der gebürtige Duisburger die Norm von 8200 Punkten schaffen, um das London-Ticket zu ergattern: "Ich bin topfit und freue mich auf die Herausforderung." Dass nach so langer Verletzungspause schon alles klappen wird, erwartet er nicht: "Da ist in allen Disziplinen sicher noch etwas herauszuholen." Für ihn ist es schon ein Sieg, sich in den vergangenen Jahren nicht entmutigen zu lassen. "Ich hatte viele Untersuchungen des Fußes. Es wurden Löcher reingebohrt", berichtete Schrader. Es scheint geholfen zu haben." Der Eingriff war notwendig, weil sein rechter Fuß nicht richtig durchblutet wurde. An ein Aufgeben hat er nie gedacht. "Wenn ich 30 Jahre alt und drei Jahre verletzt gewesen wäre, dann wäre es anders gewesen", sagte der Soldat der Bundeswehrsportfördergruppe.
Götzis 2012 soll der Auftakt für ihn werden, um wieder in die Weltspitze aufzusteigen. Schließlich hat er mal gesagt, der weltbeste Zehnkämpfer werden zu wollen. "Der Satz stimmt noch", sagte Schrader. "Aber ich werde noch ein, zwei Jahre am Stück trainieren müssen, um an mein Optimum heranzukommen." In Götzis werden neben Schrader Pascal Behrenbruch, Jan-Felix Knobel (beide Frankfurt), Rico Freimuth, Norman Müller (beide Halle) und Saarlandrekordler Simon Hechler (LA Team Saar) versuchen, die Olympianorm von 8200 Punkten zu knacken. Der Erbacher (Bestleistung 8058 Punkte) freut sich auf seine Premiere beim legendären Meeting. "Simon hat gut trainiert", sagte seine Trainerin Karin Becker gestern, "seine letzten Trainingsleistungen waren äußerst positiv, und er ist verletzungsfrei."
Im Siebenkampf der Frauen zählen die WM-Dritte Jennifer Oeser (Leverkusen) und Lilli Schwarzkopf (Rhein-Wied) zum Favoritenkreis. In Götzis trifft das Duo auf Olympiasiegerin Natalia Dobrinska (Ukraine) und Weltmeisterin Tatjana Tschernowa (Russland). dpa/mwe