Basketball-Bundesliga der Frauen Royals verlieren Spiel und Stringfield

Saarlouis · Basketball-Bundesligist BC Saarlouis gegen Keltern ohne Chance. Bei der Amerikanerin besteht Verdacht auf Kreuzbandriss.

 Royals-Spielerin Shalethia Stringfield muss schwer verletzt vom Spielfeld getragen werden.

Royals-Spielerin Shalethia Stringfield muss schwer verletzt vom Spielfeld getragen werden.

Foto: Ruppenthal

Es war die erwartbare Niederlage – und trotzdem waren die Gesichter bei Basketball-Bundesligist Saarlouis Royals angesichts des 68:91 gegen die Rutronik Stars Keltern gestern lang. 500 Zuschauer sahen in der Saarlouiser Stadtgartenhalle eine Mannschaft ohne Selbstbewusstsein, ohne Effektivität und ohne auch nur den Hauch einer Chance gegen die vielleicht beste Mannschaft der Liga.

„Wir haben unter der Woche hart dafür gearbeitet, dass wir hier vielleicht eine Wende schaffen. Aber Keltern ist einfach zu stark – wir haben zwar gekämpft und uns an manchen Stellen auch richtig reingehängt. Aber unterm Strich ist die Niederlage auch in der Höhe gerechtfertigt“, sagte Levke Brodersen, die Spielführerin der Royals.

Früh zeigte sich gestern, wer der Meisterschaftskandidat und wer die Mannschaft mit nur einem Sieg in sechs Saisonspielen ist. Saarlouis agierte zu zaghaft und vergab vor lauter Unsicherheit oftmals fast hundertprozentige Möglichkeiten. Keltern dagegen zog sein Spiel von Minute eins an durch und ging mit einer deutlichen 49:32-Führung in die Halbzeit. Vor allem Forward-Spielerin Marina Markovic wurde immer wieder alleingelassen und kam zu vier Drei-Punkte-Treffern in den ersten zwanzig Minuten. Auf der anderen Seite schmerzte nicht nur das kopflose Auftreten in der Verteidigung – im ersten Viertel zog sich Neuzugang Shalethia Stringfield bei ihrem ersten überzeugenden Auftritt im Saarlouis-Dress eine schwere Bänderverletzung im Knie zu und wurde mit Verdacht auf Kreuzbandriss vom Spielfeld getragen.

„Wir haben heute viel zu viele Chancen liegen gelassen, aber das Hauptproblem war die Verteidigung – Keltern konnte sich eigentlich alles erlauben“, sagte Levke Brodersen: „Wir waren vielleicht vom Kopf her besser als gegen Chemnitz vor einer Woche, dafür hat es heute am Spielerischen gefehlt. Wir haben noch nicht den richtigen Weg gefunden.“

Auch im zweiten Durchgang ging die Vorführung durch die Gäste mit der Ex-Saarlouiser Nationalspielerin Stina Barnert weiter. Keltern kam immer wieder zu viel zu einfachen Punkten, während sich Saarlouis nicht einmal auf die bisher überragende Sabine Niedola verlassen konnte, die in den vergangenen Spielen meist im Alleingang Schlimmeres verhinderte, gestern aber für ihre Verhältnisse blass blieb. Dagegen glänzte als einzige Saarlouiserin die erst 17-jährige Anne Simon – in zehn gespielten Minuten kam das bisher bei den Junioren eingesetzte Talent auf fünf Punkte und zwei Assists. „Wir waren heute alle nicht gut – ich war aber vielleicht die Einzige, die es irgendwie geschafft hat, die Vorgaben vom Trainer umzusetzen“, sagte Simon, die nach der Partie vom Publikum gefeiert wurde. Für sie und ihre Royals gilt es am kommenden Sonntag, mit einem Sieg gegen Bad Aibling Wiedergutmachung zu betreiben.

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